'Keine Trasse ohne Tunnel'
Naherholungsgebiet rund um Kufstein erhalten und Anrainer schützen

„Je früher alle Beteiligten den Dialog auf Augenhöhe führen und hier für alle Klarheit herrscht, desto gedeihlicher kann das Projekt schlussendlich umgesetzt werden“, sagt Weratschnig. | Foto: OGF
  • „Je früher alle Beteiligten den Dialog auf Augenhöhe führen und hier für alle Klarheit herrscht, desto gedeihlicher kann das Projekt schlussendlich umgesetzt werden“, sagt Weratschnig.
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Die Planungen des Nordzulaufes für den Brenner Basis Tunnel (BBT) werden konkreter. Die Tunnelführung (Laiminiger Tunnel) auf Kufsteiner Gemeindegebiet soll Thema im Gemeinderat werden.

KUFSTEIN (red). Die Kufsteiner Bürgerinitiative „Keine Trasse ohne Tunnel“ will auf Nummer sicher gehen. Nachdem für die Strecke Kundl-Schaftenau mittlerweile das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung gestartet und Mitte April auf deutscher Seite die Trassenauswahl  für den Nordzulauf zum Brenner-Basistunnel (BBT) getroffen wurde, geht es nun rund um die Festungsstadt in die Details.

Der Fokus

Im Fokus der Kufsteiner steht dabei insbesondere die Strecke zwischen der Verknüpfungsstelle Schaftenau und dem Thierberg, wo der „Tunnel Laiming“ vom Kufsteiner Ortsteil Morsbach bis ins bayerische Niederaudorf nördlich von Kiefersfelden führen wird. Die engagierte Bürgerinitiative will jetzt sicherstellen, dass der Bau von Tunnel und Zulauf mit möglichst wenig Beeinträchtigung für die Anrainer*innen und das Naherholungsgebiet von statten geht. „Geschlossen bergmännisch“ sollen die Arbeiten erledigt werden, fordert Tanja Votteler stellvertretend für die Initiative:

„Wir möchten sichergehen, dass dieses kleine Juwel Morsbach und seine Bewohner sowie das angrenzende Stadtgebiet Zell nicht jahrelang unter vermeidbaren Belastungen leiden müssen, wenn die Trasse und der Tunnel gebaut werden. Darum setzen wir uns gegenüber den ÖBB für eine ‚geschlossen bergmännische‘ Ausführung ein, damit hier nicht eine jahrelang offene Baustelle noch mehr Belastung für die bereits durch den Autobahnlärm betroffenen Stadtteile bringt."

Unterstützung vom Offenen Grünen Forum

Unterstützt wird die Initiative vom Offenen Grünen Forum Kufstein (OGF). Gemeinderätin Victoria da Costa und OGF-Sprecher Thimo Fiesel stehen seit geraumer Zeit im Austausch mit den Aktivist.

„Dass auf deutscher Seite jetzt endlich die Trassenentscheidung gefallen ist und dabei sogar die Variante mit dem größten Tunnelanteil gewählt wurde, freut mich im Sinne der Bürger und der Umwelt hier im Inntal natürlich besonders. Jetzt müssen auch die Details geklärt werden, damit die Arbeiten an diesem Jahrhundertprojekt nicht über Jahre hinweg die Lebensqualität der Anrainer über das notwendige Maß hinaus beschneiden“,

erklärt Weratschnig.

Besonderer Teil der Stadt

Der Ortsteil Morsbach, das Schutzgebiet Maistaller Lacke und die umliegenden Naherholungsgebiete seien ein ganz besonderer Teil der Stadt Kufstein. Darum unterstütze Fiesel auch die Bürgerinitiative und ihre Anliegen nach Kräften und bringt in der kommenden Gemeinderatssitzung einen Resolutionsantrag ein, mit dem man sicherstellen möchten, dass die Bauarbeiten am BBT-Zulauf in Morsbach für die Anrainer so schonend wie möglich ausgeführt werden. 

„Wir wollen mit dieser Resolution ein starkes Zeichen der Stadtgemeinde Kufstein an die Basistunnel-Planer senden, darum suchen wir auch das Gespräch mit allen Gemeinderatsfraktionen und gehen von einem einstimmigen Beschluss im Gemeinderat aus. Hier geht es um alle Kufsteiner und Kufsteinerinnen“,

so da Costa.

Die aktuellsten Meldungen aus dem Bezirk Kufstein gibt es hier. 

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