Kindergarten
Besichtigung von Kufsteiner Heim soll Senioren überzeugen

Das "Generationenprojekt" war erneut Thema bei der dritten Kufsteiner Gemeinderatssitzung. Für den Montag ist eine Besichtigung der Räumlichkeiten in Zell geplant.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Der Seniorenrat sammelte 600 Unterschriften für den Rückbau von Betten im Pflegeheim Zell. Eine am Montag stattfindende Besichtigung mit Senioren vor Ort, soll diesen mehr Einblicke zum "Generationenprojekt" gewähren.

KUFSTEIN. Das "Generationenprojekt Kufstein Zell" zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Sitzungen des alten Kufsteiner Gemeinderates und hat es nun auch als Thema in den "neuen" Gemeinderat geschafft.
Zwei Kindergartengruppen sollen im Zuge des Projektes im Altenwohnheim Zell in der derzeit leerstehenden Pflegestation im Parterre untergebracht werden. Ein Ansinnen, das nicht nur kleinen Teilen des Gemeinderates missfällt. Auch der Seniorenrat brachte sich im Dezember öffentlichkeitswirksam dazu ein und forderte Betreutes Wohnen als Alternative zum geplanten "Generationenprojekt" (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten). Obwohl man grundsätzlich nicht gegen ein Projekt sei, bei dem Alt und Jung zusammenkommen, brauche man die bestehenden Zimmer mehr für die Senioren, argumentieren die Vertreter des Seniorenrates. 

600 Unterschriften gesammelt

Gemeinderätin Birgit Obermüller (NEOS) warf das Thema nun bei der dritten Kufsteiner Gemeinderatssitzung am Mittwoch, den 30. März erneut auf und stellte die Frage, wie mit den Einwänden der Senioren umgegangen werde. Der Kufsteiner Seniorenrat hatte bereits vor rund einem Monat begonnen, Unterschriften bezüglich eines Rückbaus der Pflegebetten zu sammeln.
Innerhalb von rund 14 Tagen unterschrieben 600 Kufsteiner Seniorinnen und Senioren, die sich dazu bekannten, "dass das Altersheim das Altersheim bleibt", erklärt Seniorenrat-Obfrau Christine Lederer gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. Die Unterschriftenliste wurde dann im Rathaus abgegeben. 

"Wir haben das gesammelt, weil wir der Meinung sind, dass das, was beim Bauamt aufliegt, überhaupt nicht dem entspricht, was gesagt wurde",

sagt Lederer. Man sei nicht für das "Generationenprojekt", so weiterhin der Tenor des Seniorenrates. 

Seniorenrat-Obfrau Christine Lederer und Obfrau-Stv. Waltraud Berger (v.l.) vom Seniorenrat Kufstein sammelten Unterschriften. Sie wollen, dass die leerstehende Pflegestation für Betreutes Wohnen genutzt wird.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Gutachten und Besichtigung

Der Einwand der Kufsteiner Senioren und Seniorinnen sowie anderer Bürger sei mehr als ein reiner Einwand, erklärte Bgm. Martin Krumschnabel in der Gemeinderatssitzung. Tatsächlich wurde eine Stellungnahme zur Änderung der Flächenwidmung eingebracht. Diese werde auch bearbeitet, indem ein raumordnungsfachliches Gutachten dazu erstattet wird, ob die Flächenwidmung – so wie vom Gemeinderat beschlossen – rechtmäßig ist. Danach werde der Gemeinderat noch einmal damit befasst. 
Am kommenden Montag soll darüber hinaus gemeinsam mit dem Gemeinderat und Vertretern des Seniorenrates eine Besichtigung vor Ort im Altenwohnheim Zell stattfinden, um sich die Pläne und die Räume des Kindergartens anzusehen. "Ich glaube, dass viele Leute, hier ein Projekt kritisieren, das sie gar nicht kennen", so Krumschnabel. (bfl)

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