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FPÖ Kufstein will mit 'mutiger Politik' zurück in den Gemeinderat

Arno Mück, Siegfried Brunner, Christofer Ranzmaier, Siegfried Dillersberger, Denise Lucke und Franz Kirchmair präsentierten das FPÖ-Programm für Kufstein (v.l.). | Foto: Christoph Klausner
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  • Arno Mück, Siegfried Brunner, Christofer Ranzmaier, Siegfried Dillersberger, Denise Lucke und Franz Kirchmair präsentierten das FPÖ-Programm für Kufstein (v.l.).
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Mit den "blauen Kernthemen Sicherheit, Integration und Soziales" möchte FPÖ-Bürgermeisterkandidat Christofer Ranzmeier bei den Wählerinnen und Wählern punkten. 

KUFSTEIN. "Seit 60 Jahren tritt in Kufstein zum ersten Mal wieder eine reine FPÖ-Liste an", erklärt Bürgermeisterkandidat Christofer Ranzmeier. Im derzeitigen Gemeinderat ist die FPÖ nicht mehr vertreten, da es zum Zerwürfnis mit dem "Team Walter Thaler/GKL" kam. Trotzdem sieht Ranzmeier seine FPÖ als "einzig wahrnehmbare Oppositionskraft", die sich zum Ziel gesetzt hat, "das machtpolitische System des Bürgermeisters" zu durchbrechen. Man wolle den Weg zum Bürger suchen und in Zukunft mutige Entscheidungen treffen. Dazu gehört laut Ranzmeier auch, dass man den "aufgeblähten Gemeinderatsapparat" verkleinert. Vor allem die Anzahl der Ausschüsse möchte die FPÖ drastisch verringern, um so Geld zu sparen. Ranzmeier fordert zudem ein Transparenzportal, um das Stimmverhalten der Mandatare besser nachvollziehen zu können. Zusätzlich soll ein jährlicher Verkehrsgipfel helfen, um bei "diesem brennenden Thema" Fortschritte zu erzielen. 

Christofer Ranzmeier geht als Bürgermeisterkandidat der FPÖ ins Rennen um das Kufsteiner Rathaus.  | Foto: Christoph Klausner
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Drogendealern das Handwerk legen

Sicherheit sei für die FPÖ weiterhin ein Kernthema, betont Ranzmeier. In Kufstein sei vor allem das Drogenproblem anzugehen. Hier brauche es mehr Aufklärungsarbeit, die bereits in der Schule beginnen müsse. Dass auch immer mehr sexuelle Übergriffe in Zusammenhang mit KO-Tropfen stehen, sei ebenfalls sehr bedenklich. Hier könne sich Ranzmeier eine Zusammenarbeit mit der Nachtgastronomie vorstellen, um sozusagen darauf aufmerksam zu machen, dass man sein Getränk nie unbeaufsichtigt lassen soll. 

"Ich möchte den Drogendealern das Leben so unangenehm wie möglich machen",

so Ranzmeier, der auch vermehrt auf Video-Überwachung setzen will.

"Habe Sorge um die ältere Generation"

In puncto Soziales fordert Ranzmeier neben einem Heizkostenzuschuss auch die Fortschreibung der Strompreise, um so die Menschen mit geringem Einkommen zu entlasten. Für Kufstein wünsche er sich auch das "Berndorfer Modell". Dieses sieht vor, dass man die Familienförderung und das Elterngeld erhöht, wenn sich Eltern dazu entscheiden, ihre Kinder von Zuhause aus zu betreuen. So würde man Kapazitäten in den Kinderbetreuungseinrichtungen gewinnen. Oft komme es auch vor, dass Mütter geringfügig arbeiten gehen und dieses Geld dann eins zu eins in die Kinderbetreuung stecken, so Ranzmeier, der mit seinem Vorschlag hier entgegenwirken möchte. 
Altbürgermeister Siegfried Dillersberger ist auf Platz 11 der FPÖ-Liste zu finden.

"Wie man über den Seniorenrat drübergefahren ist, ist ein Skandal",

so Dillersberger. Konkret meint er damit die Debatte, ob künftig Bereiche des Altenwohnheimes in Zell für die Kinderbetreuung zur Verfügung gestellt werden. Er habe derzeit Sorge um die ältere Generation, die kein Gehör mehr findet. Das "Konglomerat Altenwohnheim-Kindergarten" möchte Dillersberger noch verhindern.

Altbürgermeister Siegfried Dillersberger möchte, dass der Seniorenrat künftig bei Entscheidungen wieder eingebunden wird. | Foto: Christoph Klausner
  • Altbürgermeister Siegfried Dillersberger möchte, dass der Seniorenrat künftig bei Entscheidungen wieder eingebunden wird.
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500 Euro für jedes Kind

30 Prozent der Kufsteiner Bevölkerung sind laut Ranzmeier Nicht-Österreicher. Trotzdem gebe es viele positive Beispiele in Sachen Integration, aber leider auch einige Negative. Um hier anzusetzen, möchte Ranzmeier die Wohnungsvergabe an gewisse integrationsrelevante Parameter knüpfen. Als weiteres Pilotprojekt könne er sich Deutch-Vorschulklassen vorstellen, die bereits existierenden Deutsch-Förderklassen seien seiner Meinung nach zu wenig. Um auch möglichst viele Kufsteinerinnen und Kufsteiner stärker an die Stadt zu binden, möchte die FPÖ für jedes Kind 500 Euro zur Verfügung stellen. Dazu soll es verschiedene Anlageangebote geben - allerdings müssten auch hier wieder "Integrationspunkte" erfüllt werden. (klau)

Hier noch die ersten elf Kandidaten der FPÖ Kufstein:

  1. Christofer Ranzmaier
  2. Fritz Rambousek
  3. Denise Lucke
  4. Noah Faber
  5. Siegfried Brunner
  6. Melanie Rössler
  7. Daniel Eggersberger
  8. Franz Kirchmair
  9. Arno Mück
  10. Edith Haller
  11. Siegfried Dillersberger

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