Kirchbichl nimmt 50 Asylwerber auf

Zahlreiche Kirchbichler folgten der Einladung zum Infoabend am 19. Jänner im Gemeindesaal.
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  • Zahlreiche Kirchbichler folgten der Einladung zum Infoabend am 19. Jänner im Gemeindesaal.
  • hochgeladen von Melanie Haberl

KIRCHBICHL (mel). Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Kirchbichler Gemeindesaal am Dienstagabend: Im Zuge eines Bürgerforums informierten Bürgermeister Herbert Rieder und Georg Mackner von der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) die rund 350 anwesenden Kirchbichler über das geplante Asylheim im ehemaligen Billa-Gebäude. 50 Asylwerber werden ab Mitte/Ende Feber vorerst für die nächsten zwei Jahre dort untergebracht.

Gemeinde in Pläne involviert
Die Gespräche mit der Gemeinde über eine mögliche Unterbringung laufen bereits seit Herbst. "Im November ist die TSD auf uns zugekommen. Erst wollte man 80 Flüchtlinge im Billa unterbringen, wir haben uns schließlich auf 50 geeinigt", erklärt Bgm. Rieder. Für ihn sei es wichtig, als Gemeinde mitreden zu können, "denn wenn wir uns ewig weigern, könnte auch das Durchgriffsrecht des Bundes wirken. Dann haben wir keine Hand mehr drüber, was in Kirchbichl passiert", warnt der Bürgermeister. Das Gebäude wurde von der Besitzerin (Ärztekammer) dem Land als leerstehende Fläche für die Unterbringung von Asylwerbern gemeldet.

Asylheim für Familien
Tirolweit werden von der TSD momentan rund 6000 Asylwerber an 170 Standorten betreut, bis Ende 2016 rechnet man mit bis zu 12.000 Personen. "Wir suchen händeringend im ganzen Land nach Plätzen und stehen im guten Dialog mit der Gemeinde Kirchbichl", erklärt Georg Mackner von der TSD, die sich um die Unterbringung und Betreuung von Asylwerbern während ihres Asylverfahrens kümmert. Das Heim in Kirchbichl soll vorerst auf zwei Jahre laufen. Momentan werden noch Umbauarbeiten durchgeführt, spätestens mit Ende Februar sollen die Asylwerber den ehemaligen Supermarkt beziehen können. Die Unterbringung erfolgt auf Selbstversorgerbasis, das heißt, die Bewohner kümmern sich selbst um Einkauf und Kochen, jedem stehen dafür monatlich 240 Euro zu. Mackner versprach zudem, dass es sich bei den Bewohnern ausschließlich um Familien handle.

Viele Fragen aus der Bevölkerung
Die Bürger und Anrainer stehen dem Asylheim mit gemischten Gefühlen gegenüber. Die Reaktionen beim Infoabend reichten von Ängsten, dass plötzlich Asylwerber im Wohnzimmer und Garten stehen könnten, bis hin zu Anfragen, wie man denn konkret helfen und die Familien bei ihrer Integration unterstützen könne. Bgm. Herbert Rieder betonte, dass man auch seitens der Gemeinde den Menschen "Möglichkeiten für ein gutes Miteinander" geben wolle.

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