Eisenbahnbrücke Kramsach: ÖBB betoniert im Großformat

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KRAMSACH. Beton, Beton und nochmal Beton heißt es bei der ÖBB-Baustelle in Kramsach zur neuen ÖBB Eisenbahnbrücke über die A12 Inntalautobahn. Seit 5 Uhr früh bringen die Betonmischwagen Fuhre um Fuhre zur Großbaustelle zwischen Inn und Autobahn im Tiroler Unterinntal. Am Ende gegen 20 Uhr werden rund 120 Einzelfuhren insgesamt 1.100 m³ Beton – nach einem Spezialrezept speziell für Brückenbau – zur Baustelle gebracht haben. Damit wird die 100 Meter lange, 12 Meter breite und rund einen Meter starke Fahrbahnplatte für die neue Eisenbahnbrücke in einem Guss hergestellt.
Für die Bewehrung waren rund 200 Tonnen Eisen erforderlich. Das Besondere an den herausfordernden Arbeiten ist, dass das Schalungsgerüst an acht Stahlträgern aufgehängt ist. ÖBB Projektleiter Günter Oberhauser zeigt sich zufrieden mit den laufenden Arbeiten: „Wir sind im Zeitplan und setzen einen weiteren wichtigen Meilenstein um. Schwebende Betonarbeiten im XXL-Format machen wir auch nicht alle Tage“, so der ÖBB-Projektleiter.

Tonnenschwere Brücke wird eingeschoben

Allein die neue Eisenbahnbrücke wird rund 3.500 Tonnen schwer sein und eine stolze Länge von 100 Metern haben. Die Stahlbogenbrücke über die Inntalautobahn bei Kramsach wurde direkt vor Ort aus 24 Einzelelementen zusammengebaut. Das Grundgerüst des neuen Bauwerks ist weithin deutlich zu erkennen.
Sowohl Bahnfahrer die derzeit langsam an der Baustelle vorbeifahren als auch die Autofahrer auf der A12 sehen täglich den Fortschritt der Arbeiten.
Der spannendste Teil des Spezialprojektes steht während der Sperre der oberirdischen Bestandsstrecke von 14. bis 31. August 2014 bevor. Die alte Brücke – auf der derzeit der Zugverkehr läuft – wird ausgeschoben und die neue Eisenbahnbrücke über die Autobahn wird mittels Querverschub in ihre endgültige Position gebracht.
„Die neue Brücke wird inklusive der Widerlager und dem Gewicht des Gleisoberbaus auf die endgültige Lage verschoben. Da kommen dann gut 6.000 Tonnen Gesamtgewicht zusammen – das ist auch für uns eine riesige Herausforderung“, so ÖBB Brückenbauexperte Helmut Mosheimer. Damit ist eines der letzten verbliebenen Nadelöhre auf der oberirdischen Eisenbahnstrecke im Unterinntal beseitigt.
Zudem bringt die neue Brücke durch ihre schalltechnisch günstige Konstruktion eine Lärmentlastung für die Anrainer.

Bau kostet 13,5 Millionen Euro

Die Kosten für den Neubau der Eisenbahnbrücke über die Inntalautobahn A12 bei Kramsach belaufen sich auf rund 13,5 Millionen Euro. Im Sommer 2014 wird die Streckensperre zudem genutzt um die gesamte oberirdische Eisenbahnstrecke zwischen Jenbach und Kundl auf den letzten Stand zu bringen.

Schienenersatzverkehr für den Nahverkehr

Während die ÖBB-Fernverkehrszüge sowie die Güterzüge durch die neue Unterinntaltrasse unterirdisch fahren können, wird für die Kunden der S-Bahn und REX-Züge ein Schienenersatzverkehr mit ÖBB-Postbussen eingerichtet.
Die ÖBB bitten dafür um Verständnis. Die Regionalexpresszüge (REX) werden während der Streckensperre zwischen Schwaz und Kundl durchgehend auf der unterirdischen Bahnstrecke geführt und können daher den Bahnhof Jenbach und die Haltestelle Brixlegg nicht bedienen. Für diese beiden Orte wird ein Schienenersatzverkehr zwischen Schwaz und Kundl eingerichtet.
Für die S-Bahn-Züge wird während der Streckensperre zwischen den Bahnhöfen Jenbach und Wörgl Hbf. ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die S-Bahn zwischen Jenbach und Innsbruck verkehrt planmäßig.
Wichtig zudem: Die Fernverkehrszüge können während der Streckensperre keinen Halt in Jenbach einlegen. Die Kunden werden gebeten dies in ihrer Reiseplanung zu berücksichtigen.

Kundeninformation im Vorfeld

Details über umgeleitete Züge oder Schienenersatzverkehr werden so rasch wie möglich in die Onlinefahrplanauskunft unter www.oebb.at eingearbeitet. Über Scotty bzw. Facebook werden die Sperren rechtzeitig bekanntgegeben. Die Mitarbeiter des ÖBB-Callcenter stehen unter 05-1717 für Fragen bereit. Während der Streckensperren werden die Kunden durch zusätzliches ÖBB-Personal an den Unterbrechungsbahnhöfen unterstützt. Für Fragen zur Baustelle steht eine eigene Ombudsstelle zur Verfügung. E-Mail: ombud.unterinntal@oebb.at

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