Pandemie
FH Kufstein erforscht Wandel in Unternehmenskommunikation
Forschungsergebnisse zeigen Veränderungen in der Kommunikation bei Unternehmen: Alle setzen vermehrt auf Digitalisierung und virtuelle Formate.
KUFSTEIN. Wie hat die Pandemie die Kommunikation innerhalb von Unternehmen verändert? Diese Frage stellten sich Studenten des Studiengangs "Marketing & Kommunikationsmanagement" der FH Kufstein Tirol. Das Forscherteam befragte dafür internationale Kommunikationsexperten und -expertinnen.
Was die Digitalisierung betrifft, so hat die Covid-19-Pandemie eine Angleichung in den unterschiedlichen Unternehmen gebracht: Heute werden in jeder großen Firma Besprechungen, Workshops, Interviews oder sogar Events online und digital auf den unterschiedlichsten Plattformen wie Zoom oder MS-Teams durchgeführt. Jene Digitalisierungs- Kluft, die es vor Corona gab, ist beinahe verschwunden, der Digitalisierungsstand bei Kommunikationstools ist dieser Tage auf gleichem Niveau.
Leichterer Zugang, mehr Meetings
Der verstärkte Einsatz von virtuellen Instrumenten und Formaten ermöglicht einen unkomplizierten Zugang vieler Beteiligten. Früher waren Events oder Meetings mit aufwändigen Geschäftsreisen verbunden und standen nur einem gewissen Teil zur Verfügung. Heute sind sie für einen größeren Teilnehmendenkreis möglich. Erleichtert ist auch die Kommunikation mit internationalen Partnern sowie Kollegen und Kolleginnen.
Es gab während der Pandemie auch mehr Meetings. So wurde teilweise von einem wöchentlichen Team-Meeting auf ein tägliches Meeting umgestellt. Dennoch verbuchten die Teilnehmer einen geringeren Informationsfluss, da die Zeit und Gelegenheit für informelle Gespräche am Rande fehlt.
Cyber-Security als Thema
Zum Thema wird dabei vermehrt „Sicherheit im virtuellen Raum“. Es gibt zunehmend Bedenken bezüglich der Vertraulichkeit von Meetings und der Datensicherheit. So können Meetings die online stattfinden, aufgenommen werden, es ist auch manchmal unklar, wer aller als Teilnehmer dabei war. Aufzeichnungen können weitergegeben werden – und dies alles ohne Wissen der Beteiligten.
Krise als Chance
Kein Unternehmen hatte das Szenario „weltweite Pandemie“ eingeplant und vorbereitet, was die Krisenkommunikation betrifft. Dies ist für eine Krise per se nicht ungewöhnlich. Neu hingegen war, dass diese Krise kein einzelnes Unternehmen betraf, sondern tatsächlich alle Unternehmen mit in einem Boot saßen. Dies reduzierte den Kommunikationsdruck der Kommunikationsabteilungen.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Covid-19-Pandemie tiefe Veränderungen in die Prozesse der Unternehmenskommunikation gebracht hat. Die Bewertung dieser Veränderungen fiel jedoch bei allen Befragten überwiegend positiv aus. Zudem fällt auf, dass viele Erkenntnisse auch unsere alltäglichen Kommunikationsprozesse jenseits professioneller Unternehmenskommunikation betreffen“,
fasst Studienleiter Peter Schneckenleitner die Ergebnisse zusammen.
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