Markus Schafferer: Erfolgreiche zehn Jahre

Markus Schafferer: "Wien sehe ich neben Tirol als zweiten wichtigen Standort für die PEMA.“ | Foto: Günther Egger
  • Markus Schafferer: "Wien sehe ich neben Tirol als zweiten wichtigen Standort für die PEMA.“
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Seit 2005 gibt es die PEMA, wo liegen geografisch die Hauptgeschäftsfelder ihres Unternehmens?
„Es gibt rund 40 Gesellschaften in Deutschland, Italien und Österreich, überwiegend Projektgesellschaften. Mittlerweile haben wir Projekte mit einem Volumen von über 600 Millionen Euro entwickelt und wir dürfen in aller Bescheidenheit auf sehr erfolgreiche zehn Jahre PEMA zurückblicken. Für die einzelnen Projekte kaufen wir Dienstleistungen zu. So ist sichergestellt, dass die PEMA ein wendiges Schnellboot bleibt und kein behäbiger Tanker wird. Kurze Entscheidungswege halte ich für einen ganz wesentlichen Erfolgsfaktor in einem Unternehmen.“

Der PEMA-Turm I ist bereits seit Jahren in Innsbruck in Betrieb, nun wird am Turm II gebaut, der 50 m hoch sein wird. War’s das dann für PEMA-Großprojekte in Innsbruck?
„Ganz im Gegenteil. Innsbruck entwickelt sich nicht nur durch seine Stellung als gefragte Studentenstadt sehr erfolgreich weiter. P2 wird derzeit errichtet, wir arbeiten bereits mit Hochdruck an PEMA 03 . Dort soll ein Hotel der Motel-One-Gruppe entstehen. Wir sind derzeit in intensiven Gesprächen mit Politik, Gestaltungsbeirat und Stadtplanung. Daneben haben wir in Innsbruck noch weitere Projekte in der Pipeline. Ich halte Innsbruck für noch lange nicht ausgereizt.“

In Innsbruck zählen die Immobilienpreise zu den höchsten in Österreich. Wäre ein Mittel dagegen das Bauen in die Höhe?
„Ich glaube die Gestaltung der Immobilienpreise hat nicht etwas mit der Gebäudehöhe der Objekte zu tun. Der Preis reguliert sich ausschließlich über den Markt. Aus meiner Sicht müsste die Politik den Wettbewerb ankurbeln und deutlich mehr neue Bauvorhaben zulassen.“

Generell zu den Immobilienpreise: Ist die Gefahr einer Blase gegeben?
„Eine Immobilienblase sehe ich definitiv nicht, denn es ist bei uns üblich, mindestens ein Drittel Eigenkapital für eine Finanzierung zu hinterlegen. Im Gegensatz zu den USA. Dort werden die Eigenheime mit maximal 15 Prozent Eigenkapital finanziert – mit der Folge, dass im Falle einer Finanzmarktkrise die Blase platzt. Tirol ist hier wesentlich konservativer, und das ist gut so.“

Wie sieht es mit Ihrem Verhältnis zur Innsbrucker Stadtpolitik aus, denn nicht immer war die Politik mit Ihren Vorstellungen zu bauen, einer Meinung.
„Ich glaube, man muss unterscheiden, ob es sich um konstruktive Kritik handelt oder um eine reine Neiddiskussion. Wer wie wir urbanistischen Mehrwert an exponierten Orten in einer Stadt schaffen will, darf kein allzu dünnes Fell haben. Innsbruck hat mit Christine Oppitz-Plörer eine Bürgermeisterin, die sehr konstruktiv ist und modern denkt. Sie ist eine knallharte Verhandlerin und weiß, was sie für die Stadt will. Verhinderung ist ihre Sache nicht; genauso wenig wie von Planungsstadtrat Gerhard Fritz von den Grünen. Guten Argumenten verschließt sich Innsbrucks Stadtführung nicht.“

Am Brenner sind Sie mit der Familie Huter einflussreicher Miteigentümer am Outlet-Center-Brenner. Sind Sie mit der Entwicklung des Centers zufrieden? Würden sich Grenzkontrollen auswirken
?
„Generell sind wir sind mit der Entwicklung zufrieden. Das Projekt liegt mir besonders am Herzen, weil es Signalwirkung für die Europaregion Tirol hat. Mit meinen Partnern war es uns wichtig zu zeigen: Die Grenze am Brenner ist Geschichte, der Handel bringt Nord- und Südtirol näher zusammen. Dass wir mit der Idee der Grenzkontrollen keine Freude haben, ist selbstredend. Dass die Politik in dieser speziellen Zeit besondere Maßnahmen treffen muss, verstehe ich natürlich auch. Als überzeugter Europäer und Tiroler hoffe ich, dass die Grenzkontrollen bald wieder vom Tisch sind.“

Welche Projekte haben Sie mittelfristig außerhalb Tirols in Planung?
„Die Standorte vom PEMA-1-Turm „Headline“ und P2 in Innsbruck waren vor unseren Investments Schandflecke. Jetzt sind bzw. werden diese Plätze eine Bereicherung für die Stadt. So etwas wollen wir auch in Wien machen. Dort haben wir bereits mit dem Kauf des PORR-Towers eine erste große Investition getätigt. Wien sehe ich neben Tirol als zweiten wichtigen Standort für die PEMA.“

PEMA:

Die PEMA-Gruppe entwickelte in den letzten zehn Jahren Projekte mit einem Volumen von über 600 Mio. Euro . Insgesamt beschäftigt Markus Schafferer 21 Mitarbeiter.

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