Fotografien von Georg Salner
"Unternehmen / Überleben" im Alpinarium Galtür

Georg Salner stellt unter dem Titel "Unternehmen / Überleben" im Alpinarium Galtür aus. | Foto: Helmut Pöll
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  • Georg Salner stellt unter dem Titel "Unternehmen / Überleben" im Alpinarium Galtür aus.
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Der aus Galtür stammende Künstler Georg Salner lud zur Ausstellungseröffnung ins Alpinarium. Dort zeigt er in einer Schau frühe Bilder und neue Fotografien.

Vernissage im Alpinarium Galtür

GALTÜR. Das Alpinarium Galtür zeigt in einer Sonderausstellung mit dem Titel "Unternehmen / Überleben" bis einschließlich 14. Februar 2019 die Werke von Georg Salner. Vergangenen Sonntag wurde die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet.
Alpinarium-GF Bgm. Anton Mattle nahm die Begrüßung vor. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Bläsergruppe der Musikkapelle Galtür mit Kapellmeister Christian Zangerle. Begeistert zeigten sich neben zahlreichen Besuchern auch Alpinarium-Projektleiter Helmut Pöll, Mathias Wolfart (Obmann Verein Alpinarium), Dr. Fritz Treidl mit Gattin Heidi, Dr. Bruno Jörg mit Gattin Dr. Leopoldine  sowie die Silvrettaseilbahn-Vorstände Hannes Parth, Markus Walser und Günther Zangerl.


Galtür eng verbunden

Georg Salner ist 1958 geboren, in Galtür aufgewachsen und ist trotz Internatsjahren und über 40 Jahren als Bildender Künstler in Wien seinem Herkunftsort eng verbunden geblieben. Er hat seit den 1980er Jahren in vielen Bildserien unterschiedliche abstrakt-konstruktive Formensprachen entwickelt. Seine Bilder sind handwerklich kunstvoll und zugleich sehr künstlich, im Eigentlichen aber nicht malerisch. Was im Atelier durchdacht und durchgespielt wird, hat oft Ausgangspunkte und vielerlei assoziative Anknüpfungspunkte im "Angewandten und Objekthaften" von alter und neuer Kultur bzw. Zivilisation. So ist es naheliegend, dass er mit seinem zweiten Standbein – der Fotografie – seit vielen Jahren auch weltweit aktiv ist, insbesondere mit Studien und Projekten zu Haupt- u. Großstadtarchitektur (u. a. in Rom, Bombay/ New Delhi/ Kalkutta, Chandigarh(Indien)/Brasilia, Peking).

Arbeit "Schutzgitter"

Im Paznaun sind insgesamt drei analoge Schwarzweißserien entstanden. 1998 "Die Bauten und Nebenbauten der Illwerke" (beim SilvrettAtelier), 2008 das "TalBild Paznaun" für die NMS Paznaun und jetzt 2018 die reduzierte Arbeit "Schutzgitter", die für diese Ausstellung entsteht. Es stehen hier also die neueren zivilisatorischen Strukturen in Verbindung mit dem Landschaftlichen im Fokus – zuletzt inspiriert von der bevorstehenden 20. Jährung des verlustreichen Lawinenwinters und dessen baulichen Folgen in den Steilhängen oberhalb Galtürs. Die schweren, aufwändigst verankerten konstruktiven Stahlelemente im hochalpinen Gelände bieten von der Nähe, in Verbindung mit ihren landschaftsangepassten Strukturen und vor den unverwechselbaren Ausblicken eine gewaltige Vorlage mit großartigem fotographischem Potential. Dies ist aber natürlich nur ein Nebeneffekt. Sie dienen ja dem Unternehmen Überleben.

Große Anstrengungen

Heute ist es kaum mehr möglich, sich das über die Jahrhunderte äußerst gefährdete Dorf ohne diese Schutzvorkehrungen vorzustellen. Die temporäre Verbindung der vorgeschobenen Schutzkonstruktionen mit dem Alpinarium und seiner großen Mauer, ihr "Herunterholen" in Form von mehreren fotografischen Motiven in die Ausstellung, soll den Anstrengungen, den Galtürer Lebensraum abzusichern, Achtung zollen.
Der Titel "Unternehmen/Überleben" bezieht sich in einer zweiten Deutung und in nur harmloser metaphorischer Form auf das Leben des freischaffenden Künstlers, das schon seit über vier Jahrzehnten auf abenteuerlichen Pfaden verläuft. Auf kreativer und auf materieller Ebene.

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