Krankenhaus Zams
Bevölkerung kann zu Ressourcenschonung beitragen
BEZIRK LANDECK/ZAMS. Die aktuell stark steigenden Zahlen an Covid-19 Erkrankten bedingen eine dementsprechend hohe Beanspruchung der Krankenhauskapazitäten. Die Verantwortlichen des Krankenhaus St. Vinzenz Zams bitten die Bevölkerung unnötige Verletzungsgefahren, etwa im Bereich von riskanten Freizeitaktivitäten und Sportarten, wo möglich zu vermeiden, um die medizinischen Ressourcen weitestgehend zu schonen.
Normaler Betrieb soll aufrecht erhalten bleiben
Der Betrieb der Krankenhäuser soll derzeit im Unterschied zum Beginn der Pandemie im Frühjahr in allen Bereichen möglichst vollständig aufrecht erhalten bleiben. Besonders sorgfältiges Augenmerk ist dabei auf die Einschätzung von Personal- und Bettenkapazitäten gerichtet. Für die entscheidende Phase der Pandemie, die in den nächsten Wochen zu erwarten ist, rechnen die Verantwortlichen am Krankenhaus Zams mit großen Herausforderungen. Die Bewältigung der Behandlung aller Covid-19-PatientInnen wird sowohl den Einsatz eines großen Teils der medizinischen Fachkräfte, wie auch der zur Verfügung stehenden technischen Ausrüstung benötigen. In weiterer Folge ist es ebenso erforderlich den normalen Routinebetrieb des Krankenhauses umsichtig zu planen und die starke Auslastung mitzudenken.
Bevölkerung kann wichtigen Beitrag leisten
Prim. Univ.-Prof. Dr. Ewald Wöll, ärztlicher Direktor, sowie OA Priv.-Doz. Dr. Alois Süssenbacher, stellvertretender Leiter Innere Medizin, richten daher einen Appell an die Bevölkerung: „Wir bitten die Bevölkerung um einen bewussten Umgang mit Risikosportarten oder Freizeitaktivitäten, die eine erhöhte Verletzungsgefahr bergen. Alles, was derzeit dazu beiträgt, die Ressourcen im Bereich der medizinischen Versorgung zu schonen, ist eine große Hilfe in der Bewältigung der Pandemie und erleichtert uns die Arbeit.“
Große Herausforderung in allen Bereichen
Zum Routinealltag im Krankenhaus sowie der täglichen Behandlung von unvermeidbaren Akutfällen und unaufschiebbaren PatientInnen kommt die Behandlung der ständig steigenden Zahl an Corona-PatientInnen hinzu. Im Intensivmedizinischen Bereich gilt es auch bei einer Zuspitzung der Situation die Versorgung der regelmäßig anfallenden Nicht-Covid-PatientInnen zu gewährleisten. Unfälle, Schlaganfälle, Herzinfarkt sowie postoperative Nachsorge gehören zu den täglichen Herausforderungen in der Intensivmedizin. Abseits dieses Bereichs ist es ein wichtiges Ziel die Versorgung aller PatientInnen mit Vorsorge-, Kontroll-, Therapie- und dringendem Operationsbedarf zu sichern. Das Krankenhaus Zams verfügt über eine hochmoderne Intensivstation mit zehn Intensiv- und vier Intensivüberwachungsbetten. Für Akutsituationen können zusätzliche Intensivkapazitäten im Aufwachbereich geschaffen werden. Im Frühjahr wurde dies notwendig – bis zu 16 Corona-IntensivpatientInnen mit einer sehr langen Aufenthaltsdauer befanden sich zeitgleich in Behandlung.
Höchste Sicherheitsmaßnahmen getroffen
Die Sicherheitsstandards im Krankenhaus sind sehr hoch – das Tragen einer FFP2 Maske und die Händedesinfektion sind für den Aufenthalt im Haus verpflichtend. Dementsprechend beruhigt können PatientInnen ihre geplanten Untersuchungen wahrnehmen. Die Besuchsregeln richten sich nach den landesweiten Vorgaben. Es gilt aufgrund der derzeitigen Situation ein generelles Besuchsverbot in Tiroler Krankenanstalten. Ausnahmen gelten nach telefonischer Voranmeldung für palliativ betreute PatientInnen, intensiv betreute PatientInnen, PatientInnen mit psychosozialer Indikation, werdende Väter während der Geburt, Besuche von Wöchnerinnen und Neugeborenen durch den Kindesvater für max. 1/2 Stunde sowie Aufenthalt von Kindern (maximal eine Person). Ambulanztermine werden nur nach telefonischer Vereinbarung vergeben. Davon ausgenommen sind selbstverständlich Notfälle. Weiters ist beim Betreten des Krankenhauses verpflichtend ein Covid-19 Fragebogen auszufüllen.
Viel Erfahrung in Krisenbewältigung
Mit dem Standort im Bezirk Landeck befand sich das Krankenhaus Zams im Frühjahr bereits mitten im Hotspot der Pandemie. Die hohe Infektionsrate forderte damals eine strikte Umstellung auf den Krisenmodus. Mit dem ersten Lockdown reduzierten sich auch die Aktivitäten der Bevölkerung deutlich, somit auch die Zahl der Unfälle. Diese Auswirkung der Einschränkungen schonte die Ressourcen des Krankenhauses deutlich. Aus der gelungenen Bewältigung der ersten Pandemie-Phase sind zahlreiche Erkenntnisse hervorgegangen. Diese fließen jetzt entscheidend in Behandlung und Organisation ein, um die Versorgung in der Region auch unter der raschen Ausbreitung der Pandemie weiterhin vollständig zu sichern.
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