Zammer Gemeinderatssitzung
Ein klares Ja für die Wintersaison am Venet

Einstimmig fiel die Ensheidung über das Öffnen des Venets in der Wintersaison und über das Finanzierungsansuchen aus. | Foto: Elisabeth Neuner
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In der gestrigen Gemeinderatssitzung der Gemeinde Zams wurden wieder zahlreiche Beschlüsse gefällt. Darunter, wie es mit dem finanziellen Ansuchen der Venet Bergbahnen AG weitergehen soll.

ZAMS (eneu). In der siebten Zammer Gemeinderatssitzung wurde wieder eifrig diskutiert. Besonders das Thema neuer Dorfplatz warf so einige Fragen bei der Opposition auf. Warum jetzt zum Thema Budget Beschlüsse getroffen werden müssten und das nicht schon im Vorhinein vor Baubeginn abgehandelt hätte werden können, war eine der aufkommenden Fragen eines Gemeinderats. Es wurde das Projektmanagement der Gemeinderegierung infrage gestellt. Es kämen immer mehr Kostenstellen hinzu, die womöglich im Vorhinein zu einem Ablehnen des Projektes hätte führen können.
Eine Diskussion brach los und es fielen auch so manche Beschimpfungen. Eine Gemeinderätin verlangte daraufhin einen besseren Umgangston für ein konstruktives Zusammenarbeiten. Nach dieser Intervention ging es wieder gesittet zu und es wurde sachlich weiter diskutiert.
Es wurde jedoch klar, dass das Thema neuer Dorfplatz nicht nur Zustimmung in der Runde der Gemeinderäte hervorrief. Es wird von zu viel Geld, das ausgegeben wird, gesprochen.

Lentsch will Gegenteil beweisen

Der Zammer Bürgermeister, Benedikt Lentsch, zeigte mit einer Kostenaufstellung, dass eben nicht zu viel Geld ausgegeben werden würde. Es brauche Anschaffungen, die erst zu einem späteren Zeitpunkt wirklich budgetiert werden könnten.

"Ein sehr erfreulicher Punkt ist auch die Tatsache, dass die Gemeinde ein viel geringeres Darlehen aufnehmen muss, als noch zuvor angenommen wurde",

meinte Lentsch.
Die Höhe der nötigen Mittel durch Fremdfinanzierung wurde zu Beginn der Finanzperiode mit 1.333.300 Millionen Euro veranschlagt. Durch Förderungen, wie etwa 250.000 Euro vom Land Tirol für den Neubau des Dorfplatzes wären aber nur 554.500 Euro als Kredit aufzunehmen.

Bürgermeister Benedikt Lentsch freut sich über den Fakt, dass die Gemeinde "nur" eine halbe Million aufnehmen muss. | Foto: Elisabeth Neuner
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Einstimmigkeit beim Thema Venet

Auch der Venet war Thema in der Gemeinderatssitzung. Insgesamt vier Beschlüsse wurden zum Thema Venet Bergbahnen AG getroffen. In erster Linie wurde über die Sicherstellung der Liquidität bezüglich des vergangenen Sommerbetriebs beschlossen. 267.300 Euro betrug das Finanzierungsansuchen, das einstimmig beschlossen wurde. 178.200 Euro wurden bereits im Gemeinderat für das Subventionsansuchen beschlossen. Somit beträgt das Ansuchen im Gesamten 445.500 Euro. Ebenso wurde über die Sicherstellung der Liquidität für den Winterbetrieb 2023/24 diskutiert. In einem ersten Schritt sprachen sich besonders Bürgermeister Lentsch sowie Gemeinderat und LA Dominik Traxl für die Offenhaltung der Venetbahn, jedoch in abgespeckter Variante, ohne Pendelbahn, Restaurant etc., aus.

"Es ist besonders wichtig, auch an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu denken. Wir wollen ihnen Sicherheit geben. Sie sollen nicht bangen, dass sie im Winter keine Arbeit haben könnten. Aber auch für die Gäste und für die Betreiber der Almwirtschaften ist es wichtig, den Venet zugänglich zu machen und offen zu halten",

so Traxl.

Dominik Traxl hebt hervor, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Venet Bergbahnen AG nicht um ihren Job bangen müssen und dass der Betrieb im Winter aufgenommen werde. | Foto: Elisabeth Neuner
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Das Ansuchen über die 350.000 Euro für den Winterbetrieb wurden ebenso einstimmig beschlossen. Wobei die Zahlungen gesplittet werden. Es werden in diesem Jahr 200.000 Euro aus Eigenmitteln der Gemeinde Zams an die Venet Bergbahnen AG ausbezahlt und im nächsten Budget von 2024 soll der restliche Betrag einberechnet werden.
Auch die Gratisjahreskarte für Kinder und Jugendliche von sechs bis 15 Jahren im Winter 2023/24 wurde einstimmig beschlossen.
Die 445.500 Euro Subvention sollen darlehensbasiert finanziert werden. Weiters wird auch die Stadtgemeinde Landeck in der nächsten Gemeinderatssitzung als weitere Eigentümerpartei über den Fortbestand der Venet Bergbahnen AG beraten.

Neuer Betreiber soll Venet retten

Wer der neue Betreiber sein soll, steht zwar schon fest. Doch weder die Gemeinden, noch die Betreiber selbst wollen dies offiziell bekannt geben. Es soll sich um einen Tiroler Seilbahner handeln. Laut Informationen soll die offizielle Bekanntgabe, wer der neue Betreiber der Venetbahn wird, Ende November erfolgen. Fest steht, dass das vorgestellte Konzept bei einem Vortrag für die Eigentümer und Gemeinderäte als machbar, ambitioniert und mit Zukunftspotential gesehen wurde. Mit diesem Schritt ziehen sich die Gemeinden Zams und Landeck, sowie der TVB TirolWest aus den Venet Bergbahnen zurück und lassen einen Profi-Bergbahnbetreiber ans Ruder. Zu den Spekulationen über den neuen Betreiber äußerte sich Venet Bergbahnen AG Aufsichtsrat, Thomas Hittler:

"Wir befinden uns in der Verhandlungsphase und haben alle versprochen, bis zum Abschluss der Gespräche nicht preiszugeben, um wen es sich handelt. Das soll beide Verhandlungsparteien schützen. Es wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben, um wen es sich handelt, wenn die Gespräche abgeschlossen sind."

Es sei zudem auch wichtig, diesen potenziellen Betreiber nicht zu verlieren, denn so, wie jetzt könne es laut Hittler nicht mehr weitergehen. Dann würde der Venet endgültig am Ende sein.

Thomas Hittler, Venet Bergbahnen AG Aufsichtsrat. | Foto: Othmar Kolp
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Projekte liegen im Zeitplan

Die übrigen Projekte der Gemeinde lägen im Zeitplan. Der Spielplatz befindet sich aktuell in der Bauphase. Es wurde über die Bepflanzung abgestimmt und im Zuge dessen auch über die Klimahecke abgestimmt. Diese wird im Zuge des KLAR! Projekts gepflanzt und soll einen Bildungs- und Klimaeffekt haben. Sie ist mit 80 Prozent gefördert. Daher betragen die Kosten, die die Gemeinde selbst zu tragen hat, 1.000 Euro. Ebenso befindet sich der Jugendraum beim Kindergarten in seiner Abschlussphase, sodass er am 25. Oktober aufgesperrt werden kann. Eine offizielle Eröffnung wird dann im Januar 2024 stattfinden.

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