Zwei-Millionen-Euro-Projekt

Kauner Volksschulgebäude wird zum Bildungshaus

KAUNS (otko). Die Gemeinde Kauns investiert zwei Millionen Euro in die Sanierung und Umbau des Volksschulgebäudes. Neben einem neuen Kindergarten und einem Probelokal gibt es künftig auch eine schulische Tagesbetreuung.

Großprojekt für Kleinstgemeinde

In der 500-Einwohner Gemeinde Kauns steht ein Großprojekt vor der Realisierung. Die Volksschule soll saniert und der Kindergarten und ein Probelokal neu gebaut werden.

"Alles ist auch Schiene. Wir haben die Förderzusagen bekommen und das Land gibt uns einen finanziellen Rückhalt für die Umsetzung. Derzeit läuft die Finalisierung des Plans. Es schaut super aus und alle sind begeistert",

so der Kauner Bgm. Matthias Schranz.

Die bestehende Volksschule soll zu einem neuen Bildungshaus umgebaut und umfunktioniert werden. Neben der kompletten Sanierung des Gebäudes wird der Kindergarten neu gebaut. Hinzu kommt auch eine schulische Tagesbetreuung. Auch ein neues Probelokal für alle musikalischen Vereine – Musikkapelle, Klangwelle und Kirchenchor – wird umgesetzt. "Als Naturparkgemeinde setzen wir bei der Sanierung auch ein Zeichen. Die Heizung des Gebäudes wird von Öl auf Biomasse umgestellt. Derzeit prüfen wir noch, ob es Hackschnitzel oder Pellets werden. Jedenfalls wird der Umstieg von der Politik gefordert und auch dementsprechend gut gefördert", betont der Dorfchef.

Finanzieller Polster und Förderungen

Die Kostenschätzung für das Projekt liegt bei rund zwei Millionen Euro. Neben einer Covid-Sonderförderung und Bedarfszuweisungen des Landes (GAF-Mittel) werden auch diverse Bildungs-Fonds sowie Vereinsförderungen angezapft. Der Rest muss über ein Darlehen finanziert werden. Auch bis alle Förderungen eintreffen, braucht es eine weitere Zwischenfinanzierung.

"Für die Gemeinde ist die Umsetzung des Bildungshauses eine große Investition und eines der größten Projekte seit 20 Jahren. Der Dank gilt hier auch meinen Vorgänger Bernhard Huter der in Sachen Gemeindefinanzen gute Arbeit geleistet hat. Mit einer sparsamen Politik konnte die Verschuldung gedrückt werden. Auch ein finanzieller Polster wurde bereits herausgearbeitet und Rücklagen gebildet",

zeigt sich Schranz erfreut.

Auch der Rechnungsabschluss für das Jahr 2020, der bei der Gemeinderatssitzung am 25. März einstimmig beschlossen wurde, ist trotz der Corona-Krise sehr erfreulich. Neben einem Überschuss konnte der Verschuldungsgrad auf sieben Prozent gesenkt werden.
Natürlich ist die kleine Gemeinde am Eingang des Kaunertals dann in den nächsten Jahren gebunden. "Wir haben im Vorfeld noch einige Dinge umgesetzt, auch die Gemeindestraßen sind gut in Schuss und einige Abschnitte werden noch hergerichtet."

Baustart derzeit noch offen

Der Zeitplan für die Umsetzung ist aber derzeit noch nicht ganz fixiert. "Wir prüfen noch die Lage am Bau und holen uns ein Stimmungsbild ein. Sollte es aufgrund der gut gefüllten Auftragsbücher der Firmen mit immens hohe Kosten verbunden sein, müssen wir den Baustart auf 2022 verschieben. Jedenfalls braucht es beim Projekt eine gescheite und transparente Planung mit einer Kostenwahrheit. Als Kleinstgemeinde ist es wichtig, dass das Ganze im Kostenrahmen bleibt", so Schranz abschließend.

Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck