Lob für Zusammenarbeit
Mattle und Traxl besichtigten Trinkwasserkraftwerk in Tobadill

Der Tobadiller Bürgermeister Martin Auer führte LH Anton Mattle, LA Dominik Traxl und den Pianner Vizebgm. Adolf Leitner (v.re.) durch das Trinkwasserkraftwerk. | Foto: Othmar Kolp
26Bilder
  • Der Tobadiller Bürgermeister Martin Auer führte LH Anton Mattle, LA Dominik Traxl und den Pianner Vizebgm. Adolf Leitner (v.re.) durch das Trinkwasserkraftwerk.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Das Trinkwasserkraftwerk in Tobadill erzeugt jährlich rund 840.000 Kilowattstunden Strom, womit rund 300 Haushalte versorgt werden können. Bei einem Lokalaugenschein von LH Anton Mattle und LA Dominik Traxl  gab es viel Lob für das Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Tobadill und Pians.

TOBADILL (otko). Ein Vorzeigebeispiel in Sachen lokaler Energieerzeugung und gemeindeübergreifender Zusammenarbeit ist das Trinkwasserkraftwerk in Tobadill. Seit Juni 2019 wird dort Strom produziert. Jährlich werden dort etwa 840.000 Kilowattstunden erzeugt, womit rund 300 Haushalte versorgt werden können. Das Trinkwasser wird von den Gemeinde Tobadill zusammen mit der Nachbargemeinde Pians genutzt.

"Die Quellen haben eine Schüttung zwischen 80 bis 100 Sekundenlitern, wobei wir maximal 40 Sekundenliter nutzen. Den Eingangsdruck von 400 Bar im Hochbehälter nutzen wir energetisch",

erläutere der Tobadiller Bgm. Martin Auer.

Der Hochbehälter hoch über der Gemeinde Tobadill, in dem sich auch die Turbinen befinden. | Foto: Othmar Kolp
  • Der Hochbehälter hoch über der Gemeinde Tobadill, in dem sich auch die Turbinen befinden.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Höherer Strompreis sorgt für schnellere Tilgung

Die Wasserleitung von den Flathquellen bis zum Hochbehälter, der hoch über Tobadill liegt, stammte aus den 1960er Jahren. Eine Erneuerung stand daher auf der Agenda.

"Im Jahr 2016 gab es in beiden Gemeinden neue Führungen und es wurde rasch ein Konsens erzielt. Insgesamt 1,1 Millionen Euro wurde in die neue Druckleitung und das Trinkwasserkraftwerk investiert. Dazu gründeten beide Gemeinden einen eigenen Wasserverband und neben der Einbringung von Eigenmitteln wurde auch ein Darlehen von 500.000 Euro auf 13 Jahre aufgenommen. Wir sind aber durch den derzeit hohen Strompreis mit der Tilgung sehr gut am Weg. Noch rund 80.000 Euro sind übrig",

informierte Auer. Der Tobadiller Dorfchef rechnet damit, dass bereits in zwei bis drei Jahren vom Gewinn etwas in die Gemeindekassen fließt.

Zeigten sich bei Lokalaugenschein begeistert: LH Anton Mattle, Vizebgm. Adolf Leitner, Bgm. Martin Auer (Tobadill) und LA Dominik Traxl (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
  • Zeigten sich bei Lokalaugenschein begeistert: LH Anton Mattle, Vizebgm. Adolf Leitner, Bgm. Martin Auer (Tobadill) und LA Dominik Traxl (v.l.).
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Wasser doppelt nutzen

Am 21. April besuchte LH Anton Mattle zusammen mit dem Zammer LA Dominik Traxl und dem Pianner Vizebgm. Adolf Leitner den Hochbehälter, in dem auch die Turbinen laufen.

"Für die Energiewende und die komplette Dekarbonisierung müssen wir in Tirol alle Potentiale nutzen. Hier ist ein gutes Beispiel, wie man das Wasser und die Infrastruktur doppelt nutzen kann – für Trinkwasser und Strom. Diese zusätzlichen Einnahmen helfen natürlich auch den Gemeindehaushalten",

so Mattle, der auch die Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinde lobte.

Der Tobadiller Bürgermeister Martin Auer führte LH Anton Mattle, LA Dominik Traxl und den Pianner Vizebgm. Adolf Leitner (v.re.) durch das Trinkwasserkraftwerk. | Foto: Othmar Kolp
  • Der Tobadiller Bürgermeister Martin Auer führte LH Anton Mattle, LA Dominik Traxl und den Pianner Vizebgm. Adolf Leitner (v.re.) durch das Trinkwasserkraftwerk.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Begeistert über den Doppelnutzen und die gemeindeübergreifende Kooperation zeigte sich auch LA Traxl:

"Dies ist ein Projekt für Generationen und hier wurde mit Weitblick in die Zukunft geschaut."

In diesem Zusammenhang wies Bgm. Auer auch daraufhin, dass das neue Trinkwasserkraftwerk ein Anschub für die Digitalisierung war.

"Hier wurde uns LWL von der Behörde vorgeschrieben. Mit der tatkräftigen Unterstützung des Landes haben wir inzwischen 80 Prozent unserer Gemeinde mit LWL erschlossen."

1,1 Millionen Euro wurde in das Trinkwasserkraftwerk investiert. | Foto: Othmar Kolp
  • 1,1 Millionen Euro wurde in das Trinkwasserkraftwerk investiert.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Skepsis bei Windenergie

Eher zurückhaltend gab sich der Landeshauptmann in Sachen Windrädern, auch im speziellen Fall am Venet.

"Ich bin gänzlich technologieoffen. Der Bezirk Landeck hat ein hohes Potential bei der Wasserkraft und der Sonnenenergie. In Sachen Wind müssen wir aber in Tirol schauen, was Sinn macht. Ich bin hier aber skeptisch von der notwendigen Konstanz des Windes bis hin zum Transport der Windräder in die Bergregionen",

betonte Mattle. Zudem müsse man auch die Biodiversität sowie die Beeinflussung des Landschaftsbildes schauen.

Foto: Othmar Kolp

Das könnte auch dich interessieren:

Saniertes Tobadiller Mehrzweckgebäude und geplantes Gewerbegebiet
Tobadill: Neues Mehrzweckgebäude wurde eingeweiht
Bürgermeister Harald Bonelli informiert über Aktuelles

Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.