Covid-19
Sammelaktion: Über 4.500 Tirol-Urlauber meldeten sich bei VSV

Beim Verbraucherschutzverein (VSV) haben sich über 4500 Personen gemeldet, die in Tirol Anfang März Ski-Fahren waren und sich dabei mit dem Corona Virus angesteckt haben: Das Ski-Gebiet Ischgl wird in 76,8 Prozent als Zieldestination angegeben.  | Foto: Othmar Kolp
  • Beim Verbraucherschutzverein (VSV) haben sich über 4500 Personen gemeldet, die in Tirol Anfang März Ski-Fahren waren und sich dabei mit dem Corona Virus angesteckt haben: Das Ski-Gebiet Ischgl wird in 76,8 Prozent als Zieldestination angegeben.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

TIROL, ISCHGL. Der Verbraucherschutzverein (VSV) bringt am 14. April die ersten 50 Fälle als Privatbeteiligtenanschlüsse an das Strafverfahren bei der Staatsanwaltschaft Tirol ein, so Obmann Kolba. Der VSV rechnet mit einem Schadenersatzanspruch von über 5 Millionen Euro.

Hauptanteil aus Deutschland

Beim Verbraucherschutzverein (VSV) haben sich über 4.500 Personen gemeldet, die in Tirol Anfang März Ski-Fahren waren und sich dabei mit dem Corona Virus angesteckt haben. Mit 3.246 Meldungen und damit 71 Prozent aller stellen deutsche Ski-Fahrer das Groß der Beschwerden. Doch es gibt aus nahezu allen europäischen Staaten Meldungen.
"Der VSV bringt heute die ersten 50 Fälle als Privatbeteiligtenanschlüsse an das Strafverfahren bei der Staatsanwaltschaft Tirol ein"," sagt Peter Kolba, Obmann des VSV. "Hunderte weitere werden folgen. Damit sollte die Staatsanwaltschaft genug Anhaltungspunkte für Ermittlungen haben."
Die Fälle werden nun vom VSV geprüft und wenn Geschädigte über Deckungen von Rechtsschutzversicherungen haben, dann werden erste Musterprozesse vorbereitet. Für Betroffene ohne Rechtsschutzversicherung wird der VSV versuchen Prozessfinanzierer zu vermitteln.
"Wir werden prüfen, ob wir die Amtshaftungsklagen in Wien anhängig machen können. Da sollte – nach allem was wir bisher erleben – eine gerichtliche Beurteilung unabhängiger möglich sein, als im Land Tirol", vermutet Kolba.

Causa Ischgl: "Staatsanwaltschaft ermittelt sachlich, objektiv und unaufgeregt"

Schadensersatzanspruch von über 5 Millionen

Das Ski-Gebiet Ischgl wird in 76,8 Prozent als Zieldestination angegeben. Die Masse der Betroffenen reiste am Wochenende 7. bis 8. März 2020 (rund 2.000) an und vom 10. bis 14. März 2020 (rund 2.700) wieder – zum Teil überstürzt – ab.
"Während man in Ischgl immer noch meint, alles richtig gemacht zu haben, liegen rund 40 Personen auf Intensivstationen und drei Personen sind bereits verstorben", zieht Kolba eine Zwischenbilanz. "Ich gehe von einem Schadenersatzanspruch von über 5 Millionen Euro aus."

Coronavirus: VSV zeigt Tiroler Behörden bei Staatsanwaltschaft an

Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.