Eröffnungsbilanz
Schloss Landeck mit 51.969,42 Euro bewertet
LANDECK (otko). Die Stadt Landeck hat für die neue Buchführung ihr Vermögen bewertet. Das "Nettovermögen" der Stadtgemeinde liegt bei rund 46 Millionen Euro.
Eröffnungsbilanz einstimmig beschlossen
Wie viel sind Schloss Landeck und oder die Kapelle in den Perjener Feldern wert. Wie viel Vermögen "besitzt" die Stadtgemeinde? Diese Fragen beschäftigten den Landecker Gemeinderat in seiner letzten Sitzung am 17. September. Finanzreferent Stadtrat Herbert Mayer präsentierte die Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 2020, die einstimmig beschlossen wurde. Aufgrund der neuen Vorgaben für das Rechnungswesen in den Gemeinden (VRV 2015 – Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung), war dies notwendig.
Die Stadt hatte ihr Vermögen und ihre zur Verfügung stehenden Mittel im Vorfeld dafür zu evaluieren. "Es klingt so einfach, wobei es aber eine intensive Auseinandersetzung war. Bei der der Ersterstellung hat es auch viele Fragen und Unklarheiten gegeben. Der Dank gilt allen städtischen Abteilungen und insbesondere Stadtkämmerer Walter Gaim mit seinem Team", so Mayer.
Nettovermögen von 46 Millionen Euro
Herausgekommen ist beim Anlagenverzeichnis ein recht dickes Konvolut, das am 7. August im Finanzausschuss beraten und einstimmig beschlossen sowie dem Überprüfungsausschuss präsentiert wurde. Demnach betragen die Summen der Aktiva und Passiva in der Eröffnungsbilanz jeweils 71.930,344,74 Euro.
Den größten Brocken im Vermögen der Stadt (auf der Aktiva-Seite) machen Straßen, Gebäude und Grundstücke aus. Das langfristige Vermögen weist einen Wert von rund 68,2 Millionen Euro aus, das kurzfristige Vermögen rund 3,6 Millionen Euro.
Auf der Passiva-Seite finden sich unter anderem die langfristigen Fremdmittel (Finanzschulden) der Stadt, die bei rund 19,2 Millionen Euro liegen. Zieht man die Verbindlichkeiten vom Vermögen ab, kommt man auf der Passiv-Seite auf ein Nettovermögen der Stadt von rund 46 Millionen Euro.
Sämtliche im Besitz der Stadt befindlichen Kulturgüter wurden ebenfalls erfasst. Unter anderem wurde das Schloss Landeck mit 51.969,42 Euro bewertet, die Kapelle in der Perjener Feldern mit 173,23 Euro. "Gerade das Bewerten von Straßen war ein riesiger Aufwand. Teilweise war es über Strecken auch eine regelrechte Sisyphusarbeit", betonte Mayer. So hat zum Beispiel die Obere Feldgasse einen buchhalterischen Wert von 32.000 Euro.
Großer Aufwand
"Der Dank gilt der Finanzverwaltung. Jetzt wissen wir, was eine Schule wert ist, können sie aber nicht verkaufen", stellte der interimistische Stadtchef Thomas Hittler (ÖVP) fest.
SPÖ-Fraktionssprecher schloss sich ebenfalls dem Dank an. "Für alle Gemeinden sind diese Erhebungen ein großer Aufwand, wobei mir aber keiner erklären kann, für was das gemacht wird. Zumindest wissen wir, dass ein Bürosessel 64,40 Euro sowie was jede Kapelle und jeder Gehsteig wert sind."
FPÖ-Stadtrat Roland König schloss sich ebenfalls dem Lob und Tadel an. "Unser Vermögen wäre aber um einiges höher, wenn sich die Straßen und Gehsteige in einem besseren Zustand befinden würden. Dies soll ein Ansporn sein, der sich auszahlen würde."
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