Causa Ischgl
VSV: Hinterbliebene fordern im ersten Prozess 100.000 Euro

Causa Ischgl: Der VSV (Verbraucherschutzverein) brachte die ersten vier Musterprozesse gegen die Republik Österreich wegen Amtshaftung ein. | Foto: Othmar Kolp
3Bilder
  • Causa Ischgl: Der VSV (Verbraucherschutzverein) brachte die ersten vier Musterprozesse gegen die Republik Österreich wegen Amtshaftung ein.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

ISCHGL, WIEN (otko). Bei der Abreise aus dem Paznaun soll sich ein 72-Jähriger mit dem Coronavirus angesteckt haben – er verstarb. Der Sohn und die Witwe fordern nun Schadensersatz von der Republik Österreich. Eingebracht wurden diese Amtshaftungsklagen vom Verbraucherschutzverein (VSV).

Erste mündliche Verhandlung

In der Causa Ischgl findet die erste mündliche Verhandlung der Amtshaftungsklage gegen die Republik Österreich statt. Am Freitag, 17. September 2021, um 10.00 Uhr findet im Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien (1011 Wien, Schmerlingplatz 11, Justizpalast), im Festsaal des OGH die erste öffentliche und mündliche Verhandlung in einer Amtshaftungsklage in der Sache "Ischgl 2020 gegen die Republik Österreich" statt, informiert der VSV (Verbraucherschutzverein) in einer Aussendung.

Die erste mündliche Verhandlung in der Causa Ischgl zur Amtshaftungsklage gegen die Republik Österreich findet am 17. September in Wien statt. | Foto: Othmar Kolp
  • Die erste mündliche Verhandlung in der Causa Ischgl zur Amtshaftungsklage gegen die Republik Österreich findet am 17. September in Wien statt.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Amtshaftungsklagen eingebracht

Laut der APA, die auf einen Bericht der Deutschen Presseagentur (dpa) mit Berufung auf den VSV verweist, fordern der Sohn und die Witwe eines 72-jährigen Verstorbenen 100.000 Euro Schadensersatz von der Republik. Dieser soll sich bei der Abreise aus dem Paznaun im Bus angesteckt haben.

Causa Ischgl: Der VSV (Verbraucherschutzverein) brachte die ersten vier Musterprozesse gegen die Republik Österreich wegen Amtshaftung ein. | Foto: Othmar Kolp
  • Causa Ischgl: Der VSV (Verbraucherschutzverein) brachte die ersten vier Musterprozesse gegen die Republik Österreich wegen Amtshaftung ein.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Nach der Ankündigung, dass die Quarantäne über Ischgl und das gesamte Paznaun sowie über St. Anton am Arlberg verhängt wird, reisten am 13. März 2020 tausende Urlauber überstürzt und ohne Kontrolle oder Registrierung aus den Corona-Hotspots ab, was zu einer weiteren Verbreitung des Virus führte.
Der VSV unter Obmann Peter Kolba hat daraufhin Berichte von über 6.000 Opfern gesammelt, Strafanzeigen erstattet und im September 2020 die ersten vier Musterprozesse gegen die Republik Österreich wegen Amtshaftung eingebracht – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.

Bei der überstürzten Abreise nach der Verhängung der Quarantäne kam es am 13. März zu teils chaotischen Szenen  – im Bild die Ortschaft See gegen 17:30 Uhr. | Foto: Othmar Kolp
  • Bei der überstürzten Abreise nach der Verhängung der Quarantäne kam es am 13. März zu teils chaotischen Szenen – im Bild die Ortschaft See gegen 17:30 Uhr.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp
Platter: "Berichte haben nichts mit der Realität zu tun"
Causa Ischgl: Für VSV war "Räumung des Paznauntales illegal"
Causa Ischgl: Republik bestreitet die VSV-Vorwürfe

Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.