BH Landeck
Weniger Anzeigen und 2,7 Millionen Euro Strafgelder
BEZIRK LANDECK (otko). 48.151 Anzeigen wurden 2020 bearbeitet – 318 Strafverfahren wurden wegen Covid-19-Übertretungen eingeleitet.
Corona-Pandemie fordert BH Landeck
Die Corona-Krise schränkt nicht nur seit knapp einem Jahr all unser Leben ein, sondern beschäftigt auch intensiv die Behörden. "Seit Februar bzw. März 2020 ist und war die Pandemie Hauptthema in der Bezirkshauptmannschaft Landeck. Fast alle 100 MitarbeiterInnen sind damit beschäftigt. Daneben sind wir natürlich auch bemüht die normalen Tätigkeiten zu machen und für die Bevölkerung weiterhin als Serviceorganisation zur Verfügung zu stehen", bilanziert BH-Stellvertreter Siegmund Geiger.
Auch bei der Verfahrensstatistik des Referats Polizei & Verkehr und der ServiceZone für das Jahr 2020 ist die aktuelle Situation zu sehen. Insgesamt 2.584 positiv auf Corona getestete Personen wurden im abgelaufenen Jahr mit einem Bescheid abgesondert. Weitere 3.641 Personen wurden als gefährdete Kontaktpersonen abgesondert. Insgesamt 351 Bescheide wurden dann aber wieder aufgehoben, da sich herausstellte, dass sie negativ waren. Weitere 248 Personen sind im Zuge der Absonderung als Kontaktperson positiv getestet worden. Insgesamt 318 Strafverfahren wurden wegen Covid-19-Übertretungen eingeleitet.
21.632 Anzeigen weniger
Die Abteilung Verkehr & Sicherheit hob im Jahr 2020 im Rahmen der Anzeigenbearbeitung 2,697 Millionen Euro an Strafgeldern ein – 2019 waren es noch 3,13 Mio. Euro. Knapp 1,971 Mio. Euro an eingehobenen Strafgeldern fallen dabei auf Übertretungen nach der Straßenverkehrsordnung (StVO), wie z.B. Geschwindigkeitsüberschreitungen, Falschparken oder unerlaubtes Überholen. Weitere 456.000 Euro wurden nach dem Kraftfahrgesetz verhängt, 155.000 Euro an Mautübertretungen, 10.800 Euro nach dem Güterbeförderungsgesetz sowie 294.000 Euro nach dem Führerscheingesetz.
Insgesamt wurden 48.151 Anzeigen bearbeitet (2019: 69.783). "Durch die Reduktion des Verkehrs während des Lockdowns und der Reisebeschränkungen gab es hier einen deutlichen Rückgang", erläutert Referatsleiter Geiger. Interessante Zahlen liefert aber die Auswertung der neuen Section Control beim Arlbergstraßentunnel auf der S 16. "Mit der Überwachungsanlage werden die Geschwindigkeitsübertretungen an 348 Tagen erfasst. In beide Fahrtrichtungen gab es insgesamt 5.300 Anzeigen und 220.000 Euro an Strafgeldern wurden verhängt. Ein Lenker hat dabei die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 80 km/h um mehr als 51 km/h überschritten. Im Sinne der Verkehrssicherheit macht diese Anlage Sinn", verweist der Referatsleiter.
Weniger Alko-Lenker und Suchtmitteldelikte
Auch bei den Führerscheinentzügen gibt es einen Rückgang zu verzeichnen. 121 Führerscheine wurden wegen Alkohol am Steuer entzogen (2019: 152 Entzüge). Wegen zu hoher Geschwindigkeit wurden 2020 51 Führerscheine (2019: 66) abgenommen. Sechs Lenker waren auch ohne Lenkerberechtigung unterwegs. Hinzu kommen noch 13 Entzüge wegen der Nichtbefolgung einer amtsärztlichen Verordnung. 18 Personen, die nach dem Suchtmittelgesetz verurteilt wurden, ist der Führerschein entzogen worden.
Einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr gibt es auch bei den Suchtgiftanzeigen. 2020 wurden 254 Anzeigen bearbeitet – um 27 weniger als 2019.
Statistik der Servicezone
Die Servicezone meldet 3.410 ausgestellte Reisepässe (2019: 4.164). 1.366 Personalausweise (2019: 1.583) und 45 Notpässe (2019: 60) wurden beantragt. Dazu gab es 2020 insgesamt 118 Verlustmeldungen von Dokumenten.
Bei den Führerscheinen wurden 2.891 Anträge bearbeitet. 2.454 Führerscheine (2019: 2.851) wurden ausgestellt, wovon 514 auf Ersterteilungen (2019: 484) fallen. Insgesamt 161 Wunschkennzeichen (2019: 102) wurden ausgestellt. Zudem wurden auch 404 Radfahrausweise für Schüler ab 10 Jahren von der Behörde ausgestellt.
Auch die Ausstellung von 113 Jagdkarten (2019: 136) und 180 Fischereikarten (2019: 190) weist die Statistik auf.
Rückgang bei Kirchenaustritten und Waffenbesitzkarten
Auch bei Kirchenaustritten liegt der Bezirk im aktuellen Trend in der Diözese Innsbruck. Im vergangenen Jahr traten 180 Personen aus – 30 weniger als im Jahr davor.
Im Bereich Waffen wurden 2020 drei Waffenpässe (2019: 16) ausgestellt sowie 37 Waffenbesitzkarten (2019: 39) und 83 EU-Faustfeuerpässe (2019: 122).
2019 verzeichnete die Bezirkshauptmannschaft 747 Vereine (2019: 733). 22 neue Vereine wurden gegründet, keiner wurde behördlich aufgelöst und fünf lösten sich freiwillig auf.
"Als Gesamtfazit bleibt festzustellen, dass sich die aktuelle Krise auch auf die behördliche Statistik ausgewirkt hat", so BH Stv. Geiger abschließend.
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