ÖVP klarer Sieger
Nationalratswahl 2019 im Bezirk Landeck

Nationalratswahl 2019: Am 29. September 2019 wird in Österreich der Nationalrat gewählt. - Ergebnis Landeck | Foto: Krabichler
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LANDECK (otko). Wahlergebnis zur Nationalratswahl 2019: Das Ergebnis zeigt den tatsächlichen Auszählungsstand und ist KEINE Hochrechnung. Die ÖVP ist im Bezirk Landeck mit 58,14 Prozent klarer Wahlsieger. Herbe Verluste gab es für FPÖ und SPÖ – NEOS und Grüne verzeichneten Zugewinne.

Die Nationalratswahl 2019 im Bezirk Landeck ist Geschichte. Neben dem Ergebnis (ohne Wahlkarten!) finden sie hier Ausreißer in den Gemeinden sowie Statements der Bezirksparteiobleute und Spitzenkandidaten.

ÖVP klarer Wahlsieger

Die Nationalratswahl 2019 ist geschlagen. Auch die Ergebnisse im Bezirk Landeck (ohne Briefwahlkarten!) reihen sich großteils in den Bundesland-Trend ein. In 30 Gemeinden liegt die schwarz-türkise ÖVP bei den Stimmen vorne. Mit 58,14 Prozent (11.694 Stimmen) holt die ÖVP ein sattes Plus von 11,30 Prozent.

Verluste für SPÖ und FPÖ


Die SPÖ liegt bei 12,16 Prozent (2.446 Stimmen) und fährt ein Minus von 6,92 ein. Die FPÖ verzeichnet mit 11,09 Prozent (2.231 Stimmen) ein sattes Minus von 9,83.
Die NEOS holen 7,89 Prozent (1.586 Stimmen), was einem Plus von 1,68 Prozent entspricht. Die Liste JETZT kommt auf 1,35 Prozent (272 Stimmen), was ein Minus von1,06 Prozent bedeutet. Die Grünen verzeichnen ein Plus von 5,79 Prozent und kommen auf 8,66 Prozent (1.742 Stimmen).
Die KPÖ verzeichnet 0,29% (59 Stimmen), was ein Minus von 0,21 Prozent bedeutet. Die erstmals angetretene Liste WANDL kommt auf 0,27 Prozent (54 Stimmen). GILT holt 0,14 Prozent (28 Stimmen), was einem Minus von 0,63 Prozent entspricht.

Wahlbeteiligung gesunken

Die Wahlbeteiligung (ohne Wahlkarten!) ging um 15,38 Prozent auf 60,35 Prozent zurück (2017: 75,73 Prozent). Die 4.011 ausgegebenen Wahlkarten im Bezirk Landeck werden die Wahlbeteiligung aber noch ansteigen lassen.
In 17 Gemeinden lag die Wahlbeteiligung (ohne Wahlkarten!) über über 60 Prozent. Spitzenreiter ist die Gemeinde Galtür mit 68,48 Prozent, gefolgt von Kappl mit 68,22 Prozent und Pians mit 66,89 Prozent. Schlusslichter sind die Gemeinden St. Anton am Arlberg mit 52,81 Prozent und Tösens mit 54,89 Prozent. Allerdings wurden in St. Anton am Arlberg 426 Wahlkarten und in Tösens 38 Wahlkarten ausgegeben, was die Wahlbeteiligung in den Gemeinden noch erhöhen wird.

Ausreißer in den Gemeinden

In allen 30 Gemeinden im Bezirk Landeck liegt die ÖVP vorne. In neun Gemeinden wählten sogar über 70 Prozent die Schwarz-Türkisen. Spitzenreiter ist Kappl mit 78,97 Prozent, gefolgt vom Kaunertal mit 78,07 Prozent. Das schwächste Ergebnis holt die ÖVP in der Stadt Landeck mit 40,27 Prozent, gefolgt von Schönwies mit 41,86 Prozent. In Zams, der Heimatgemeinde von LH Platter, kommt die ÖVP auf 46,27 Prozent.
Im Gegenzug holte die SPÖ das beste Bezirksergebnis in Schönwies mit 28,07 Prozent, gefolgt von Stanz bei Landeck mit 21,82 Prozent. Am wenigsten Zustimmung für die Roten gab es in See mit 2,17 Prozent und in Fiss mit 2,18 Prozent.
Nach der "Ibizia-Affäre" gab es für die FPÖ in einigen Gemeinden herbe Verluste. Als Hochburgen zeigten sich Spiss, hier machten 18 Prozent ihr Kreuz bei den Blauen, sowie See mit 17,89 Prozent. Im Kaunertal stimmten lediglich 2,66 Prozent für die Blauen, auch in Fendels gab es mit 3,70 Prozent ein schlechtes Ergebnis.
Stark zeigten sich auch die NEOS in Kauns mit 12,95 Prozent, gefolgt von St. Anton am Arlberg mit 12,47 Prozent. Mit 11,03 holten die Pinken in Landeck tirolweit das beste Ergebnis in einer Stadtgemeinde. In Spiss machten 2,00 Prozent und in Kappl 3,28 Prozent ihr Kreuz bei den NEOS.
Die Liste JETZT von Peter Pilz holte ihr bestes Ergebnis in Flirsch mit 3,21 Prozent, gefolgt von Strengen mit 2,95 Prozent. Keine Stimme gab es für JETZT in Faggen, Fendels und Spiss.
Als Grüne Hochburg zeigte sich Stanz bei Landeck. Dort holte die Ökopartei 14,66 Prozent. In Pettneu am Arlberg wählten 13,73 Prozent die Grünen. In Spiss gab es keine Stimme Einen schweren Stand hatten die Grünen auch in See (1,67 Prozent) und in Kappl (2,64 Prozent).
Die KPÖ erhielt keine Stimmen in den Gemeinden Faggen, Fiss, Galtür, Ischgl, Kaunerberg, Kauns, Nauders, Pettneu am Arlberg, Pians, Spiss, Strengen und Tobadill. Die besten Ergebnisse gab es für die Kommunisten in Flirsch (1,28 Prozent) und Ladis (0,86 Prozent).
Die Liste GILT ging in den Faggen, Fendels, Galtür, Kappl, Kaunerberg, Kauns, Nauders, Pfunds, Pians, Ried im Oberinntal, See, Spiss, St. Anton am Arlberg, Stanz bei Landeck, Tobadill und Tösens leer aus. In Ladis machten 0,86 Prozent ihr Kreuz bei GILT.
Auch für die Liste WANDL gab es in Faggen, Fendels, Galtür, Ischgl, Kaunerberg, Kaunertal, Kauns, Ladis, Nauders, Pians, Spiss und Stanz bei Landeck keine Stimme. Das beste Ergebnis gab es in Tobadill mit 1,27 Prozent.
Alle Angaben ohne Gewähr!

(Sollte das Ergebnis nicht angezeigt werden, bitten wir Sie den Cache in Ihrem Browser zu löschen.) Wahlkarten-Ergebnisse werden im Bezirk extra angezeigt.

Reaktionen aus Landeck zum Ergebnis der Nationalratswahl 2019

Anton Mattle, ÖVP

In Jubelstimmung ist natürlich ÖVP-Bezirksparteiobmann Anton Mattle: "Der Bezirk Landeck hat mit über 58 Prozent natürlich ordentlich zum bundesweiten Ergebnis beigetragen. Es gibt in einzelnen Gemeinden teilweise Zuwächse von 15 Prozent. Ich bin mehr als beeindruckt und danke den motivierten und engagierten Funktionärinnen und Funktionären. Wir sind die einzige Gesinnungsgemeinschaft, die in jedem Dorf einen Partner hat und sind daher so erfolgreich."

Elisabeth Pfurtscheller, ÖVP-Spitzenkandidatin

Elisabeth Pfurtscheller, ÖVP-Spitzenkandidatin im Wahlkreis West (Landeck/Imst/Reutte):
„Ich bin sehr zufrieden und dankbar. Ich habe mit einem guten Ergebnis gerechnet, einen Ausgang in dieser Höhe habe ich mir aber nicht erwartet. Jetzt gilt es, die angekündigten Themen schnellstmöglich umzusetzen. Besonders freue ich mich über das Ergebnis im Bezirk Landeck, das wieder herausragend ist. Man spürt, dass es sich um den Bezirk unseres Landeshauptmannes handelt und der Vertrauensbeweis hier besonders hoch ist.“

Benedikt Lentsch, SPÖ

Für den SPÖ-Bezirksvorsitzenden Benedikt Lentsch ist der Wahlausgang wenig erfreulich: "Wir haben ein schlechtes Ergebnis und überall verloren. Da gibt es nichts mehr schön zu reden. Beim Bezirksparteivorstand am kommenden Mittwoch werden wir das Ergebnis analysieren. Obwohl wir im Wahlkampf die richtigen Themen angesprochen haben, haben wir diese vielleicht zu wenig direkt an die Bevölkerung kommuniziert."

Fabian Walch, FPÖ-Spitzenkandidat

Fabian Walch, FPÖ-Spitzenkandidat im Wahlkreis West (Landeck/Imst/Reutte): "Es gibt nichts zu beschönigen. Das Ergebnis ist katastrophal und niederschmetternd. Die Ereignisse haben sich überschlagen. In den letzten Tagen vor der Wahl waren wir nur noch ‚Passagiere‘.
Jetzt braucht es Reformen. In der Region haben wir uns aber sicher nichts vorzuwerfen. Wir werden weiterkämpfen!“

Johannes Tilg, NEOS-Spitzenkandidat

Sehr zufrieden ist auch Johannes Tilg von den NEOS, der als Spitzenkandidat im Wahlkreis West (Landeck/Imst/Reutte) angetreten ist: "Das Ergebnis ist für unsere junges Team sehr erfreulich und wir haben einen Tiroler Abgeordneten. In vielen Gemeinden im Bezirk sind wir sehr stark und wir haben fast überall dazu gewonnen. Die Leute schätzen unsere Politik und wir sind eine ehrliche Stimme für die Zukunft. Besonders stolz bin ich auch auf das tolle Ergebnis in meiner Heimatgemeinde Landeck."

Wolfgang Egg, Die Grünen

Wolfgang Egg, Bezirkssprecher der Grünen, zeigt sich mit dem Plus im Bezirk sehr erfreut: "Wir sind zufrieden und wieder froh, dass die Grünen im Parlament sind. Wir haben unsere Bestes gegeben und Werner Kogler hat einen tollen Wahlkampf geliefert. Zudem sind die Grünen in Tirol nun besser als die Blauen. Wir sind sehr motiviert und können nun auch wieder im Bezirk Landeck mit einer aktiven Gruppe wieder Luft schnappen."

Das sind die Gemeinden im Bezirk Landeck:
Faggen, Fendels, Fiss, Fließ, Flirsch, Galtür, Grins, Ischgl, Kappl, Kaunerberg, Kaunertal, Kauns, Ladis, Landeck, Nauders, Pettneu am Arlberg, Pfunds, Pians, Prutz, Ried im Oberinntal, St. Anton am Arlberg, Schönwies, See, Serfaus, Spiss, Stanz b. Landeck, Strengen, Tobadill, Tösens, Zams

Wahlergebnisse und Stellungnahmen aus Tirol zur Nationalratswahl 2019

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