Vom Tschirgant-Tunnel bis zum Frauenhaus
NRin Liesi Pfurtscheller präsentiert ihre Pläne

Elisabeth Pfurtscheller vertritt das Tiroler Oberland und Außerfern wieder im Nationalrat. | Foto: Simonis
  • Elisabeth Pfurtscheller vertritt das Tiroler Oberland und Außerfern wieder im Nationalrat.
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BEZIRK LANDECK (otko). Sie ist wieder zurück. Liesi Pfurtscheller (ÖVP) sitzt seit 7. September wieder im Nationalrat. Die ehemalige Nationalrätin war für Dominik Schrott, der wegen eines fingierten Gewinnspiels zurücktreten musste, nachgerückt. Bereits von 2013 bis 2017 vertrat sie den Wahlkreis mit den Bezirken Imst, Landeck und Reutte im Parlament. Im Wahlkampf überholte sie damals Schrott mittels einer aggressiven Kampagne bei Vorzustimmen deutlich. Angesprochen auf die Causa Schrott meint die Reuttenerin: "Ich habe mit dieser Geschichte abgeschlossen und der Ärger ist schon lange verraucht. Natürlich wird man darauf angesprochen, aber ich habe dazu nichts zu sagen."
Auch in ihrer zweiten Periode forciert sich Pfurtscheller wieder auf ihre Kernkompetenzen Verkehr, Tourismus und Gleichbehandlung. Dazu arbeitet sie in den jeweiligen Ausschüssen sowie im  Südtirolausschuss mit. Neu dazugekommen ist der Konsumentenausschuss, wo sie sich allerdings erst einarbeiten muss. Jedenfalls werde sie auch wie bisher viel in den drei Bezirken unterwegs sein.

Volle Aufgabenmappe

Im Rahmen eines Pressegesprächs in Zams präsentierte die Neo-Nationlrätin vergangenen Montag ihre Ziele im Bezirk Landeck. "Es wissen mittlerweile alle, dass ich eine große Verfechterin des Tschirgant-Tunnels bin. Hier habe ich große Hoffnungen in den neuen FPÖ-Verkehrsminister Nobert Hofer. Unter seinen SPÖ-Vorgängern ist hier nicht viel weitergegangen, da ihr Fokus auf Ostösterreich lag", betonte Pfurtscheller. Neben den betroffenen Orten, die durch den Tunnelbau entlastet werden sollen, würde davon auch der Tourismus und die Wirtschaft im Bezirk Landeck profitieren.
In Sachen Tourismus verwies sie auf die bereits erfolgte Umsetzung der Wahlversprechen. So wurde die Umsatzsteuer bei Übernachtungen wieder von 13 auf 10 Prozent gesenkt. Auch der 12-Stunden-Tag sei nun möglich. "Bei der Übernahme von Hotels und Gasthöfen durch Familienmitglieder soll es eine Erleichterung und weniger Bürokratie geben. Gerade im Oberland gibt es viele Betriebe, wo dies ansteht".
Als Frauenchefin der Tiroler Volkspartei sieht sie sich auch verantwortlich, die Gewaltprävention gegen Frauen und den Bau eines Gewaltschutz-Zentrums im Oberland zu forcieren: "Westlich von Innsbruck gibt es keine solche Einrichtung und wir müssen hier etwas weiterbringen. Aufgrund der Lage und der Anonymität würde sich Imst für ein Frauenhaus anbieten."

Regierungsvereinbarung mittragen

Die von der schwarz-blauen Regierung angestrebte Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler werde aber nur mit einem Einverständnis von Italien funktionieren. "Alles andere wäre kontraproduktiv und wir müssen hier sensibel vorgehen. Es darf keine Regelung geben, die der Autonomie schadet", unterstreicht Pfurtscheller.
Beim Thema Migration und Asyl sieht sich die ÖVP-Abgeordnete sich aber nicht immer auf einer Linie mit dem Koalitionspartner. "Hier bin ich nicht ganz glücklich mit der Einstellung der FPÖ, aber die Eckpunkte wurden in der Regierungsvereinbarung festgelegt und auch ich habe diese mitzutragen."

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