Maria Knauder
Ein neuer Abschnitt des Lebens bricht an
Mit Monatsbeginn stellt sich Maria Knauder der neuen Herausforderung als Bürgermeisterin.
ST. ANDRÄ. Mit 1. Juli 2020 tritt Maria Knauder (SPÖ) in die Fußstapfen von Peter Stauber, der im Mai seinen Rückzug aus der Politik bekannt gab: Die 49-Jährige wurde bereits im Vorjahr intern zu seiner Nachfolgerin gewählt, wodurch erstmals eine Frau die Geschicke der Stadtgemeinde lenkt. Am 8. Juli findet die Gemeinderatssitzung zur Nachwahl des Bürgermeisters statt, der auch Landeshauptmann (LH) Peter Kaiser beiwohnen wird.
Der Weg in die Politik
"Im Jahr 2008 wirkte ich beim Herbstkonzert der Stadtkapelle St. Andrä als Musikerin und Funktionärin mit. Dort fragte mich Peter, ob ich es mir vorstellen könnte, in der Politik mitzuarbeiten", erinnert sich die derzeit amtsführende Bürgermeisterin. Im Jahr 2009 folgte der Einstieg in die Politik als Ersatzgemeinderätin und von 2015 bis 2018 fungierte sie als Stadträtin. Ab dem Jahr 2018 hatte sie das Amt der Vizebürgermeisterin und Stadtparteivorsitzenden inne und ist seit Anfang Juli die amtsführende Bürgermeisterin der Stadtgemeinde St. Andrä.
Berufliche Karriere
Außerdem war Knauder beinahe sieben Jahre lang als Bezirksgeschäftsführerin der SPÖ in Wolfsberg und Völkermarkt tätig: "Von Mai 2012 bis Dezember 2018 übte ich diesen Beruf aus, wo ich viele Menschen kennenlernen durfte und so Kontakte zur Landesregierung sowie anderen Gemeinden knüpfen konnte." Sie baute sich ein großes Netzwerk auf und war beispielsweise mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner am Sozius bei der Harley Parade mit dabei, arbeitete mit Landesrätin Sara Schaar zusammen und hatte Landesrat Daniel Fellner als Vorgesetzten.
Arbeit im Krankenhaus
Im Jahr 2019 kehrte die Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (DGKP) zu ihrer Arbeit im Landeskrankenhaus (LKH) Wolfsberg zurück. "Ab dem Antritt meines neuen Amts bin ich ab 1. Juli nun karenziert", so Knauder.
Die Gemeinde gestalten
"Als Nachfolgerin von Peter Stauber möchte ich die Chance nutzen, um für die Gemeinde etwas zu bewegen, gestalterisch tätig zu werden und mit Menschen zu kommunizieren", so Knauder, die mit ihrer Familie in Gemmersdorf lebt. Beim Erreichen des Zertifikats der Familienfreundlichen Gemeinde sowie der Umsetzung der "Demenzfreundlichen Gemeinde" und vielen weiteren Projekten der Gemeinde war sie bereits federführend.
Unterstützung der Familie
Die zweifache Mutter misst dem Rückhalt von der Familie und Freunden großen Stellenwert bei: "Ohne diese Unterstützung würde die Arbeit in der Politik nicht funktionieren." Trotz des vollen Terminkalenders verbringt sie ihre freie Zeit gern am Tennisplatz oder beim Wandern in der Natur. "Das Motorradfahren gibt mir die Möglichkeit unsere schöne Heimat noch besser kennenzulernen", ergänzt Knauder.
Frauen in die Politik
Für die 49-Jährige spielt das weibliche Geschlecht eine wesentliche Rolle in der Politik. "Sie bringen eine andere Sichtweise und neue Lösungsvorschläge ein, es wäre sehr begrüßenswert, wenn mehr Frauen den Schritt in die Politik wagen", betont die amtsführende Bürgermeisterin, die sich sehr über ihre neue Herausforderung freut. Die Rahmenbedingungen der politischen Tätigkeit für Frauen stuft sie nach wie vor schwierig ein, da Frauen noch immer Mehrfachbelastungen, wie Beruf, Kinder und Haushalt, zu tragen haben: "Im Allgemeinen wird es immer problematischer, Menschen für die aktive politische Arbeit zu motivieren."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.