150 Jahre Roto Frank
In Kalsdorf feierte die Roto Frank Austria GmbH ihr 150jähriges Bestehen. Geschäftsführer Alois Lechner ließ beim Jubiläum in die Chronik eines Unternehmens blicken, das wie kein anderes den Wirtschaftsstandort Kalsdorf prägte.
1868 gründete Adolf Finze in Knittelfeld eine Drahtstiftefabrik und siedelt damit ein Vierteljahrhundert später nach Kalsdorf. 1918 kauften die Brüder Lapp das Unternehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verhinderte der damalige Zentraldirektor Walther Kamschal die Demontage der Lapp-Finze AG durch die russische Besatzung und leitete den wirtschaftlichen Wiederaufbau ein. 1979 übernimmt der deutsche Unternehmer Wilhelm Frank 51 Prozent der Aktien und kauft zwei Jahre später das restliche Aktienpaket.
Mit 370 Mitarbeitern werden in Kalsdorf Beschläge sowie mechanische und elektronische Mehrfachverriegelungssysteme für Eingangstüren sowie Komponenten aus Zink, Kunststoff und Stanzteile gefertigt. Roto ist Weltmarktführer bei Drehkipp-Beschlägen, das Entwicklungs- und Kompetenzzentrum befindet sich in Kalsdorf. Seit Menschengedenken bildet das Unternehmen Facharbeiter aus, derzeit sind 37 Lehrlinge in Ausbildung. Die Mitarbeiter und die Investitionen durch den Eigentümer nennt Lechner als wesentliche Erfolgsfaktoren. Pünktlich zum Jubiläum wurde eine neue Pulverbeschichtungsanlage mit einem Investitionswert von 2,5 Mio. Euro in Betrieb genommen.
Als Vorzeigeunternehmen bezeichneten LH Hermann Schützenhöfer das Unternehmen. „Roto Frank ist nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern auch im gesellschaftlichen Leben von Kalsdorf verankert“. So geht die Gründung der Musikkapelle der Roto Frank und der Marktgemeinde Kalsdorf im Jahr 1938 auf eine Initiative des damaligen Werksdirektors Karl Hartung zurück. Diese spielte beim Roto-Jubiläum auf Wunsch des Landeshauptmanns den Marsch „Mein Steirerland“, bei dem LH Hermann Schützenhöfer textsicher mit den Musikern das von den Stoakoglern komponierte Loblied auf das Grüne Herz Österreichs sang. Das 150jährige Jubiläum feierte die Roto Frank Austria sehr familiär mit Mitarbeitern und deren Familienangehörigen. Glückwünsche kamen von Eckhard Keill/Konzernleitung, LR Anton Lang, Kalsdorfs Vzbgm. Manfred Komericky, AK-Präs. Josef Pesserl, IV-GF Gernot Pagger, Benedikt Bittmann/WKO, HBI Ewald Wolf sowie Johann Holzmann/Polizei und Mark Seybold/Rotes Kreuz.
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