Aktionsabend gegen Gewalt an Frauen in Leibnitz
Die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ machte diesmal mit einem Aktionsabend im Kino Leibnitz Station. Frauenlandesrätin Bettina Vollath startet diese Offensive zur Gewaltprävention, weil „Sensibilisierung auf breiter Front der Schlüssel zu einer Verbesserung der Situation ist“, so Vollath.
Seit 1992 gibt es auch in Österreich die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“, die jährlich vom „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November bis zum „Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember läuft. In der Steiermark setzt heuer Frauenlandesrätin Bettina Vollath gemeinsam mit dem Frauenhaus Graz und den regionalen Mädchen- und Frauenberatungsstellen Akzente, denn „ein breiter gesellschaftlicher Schulterschluss ist unerlässlich, um dem Thema die entsprechende Aufmerksamkeit zu geben. Leider ist Gewalt an Frauen noch immer viel zu oft ein Tabuthema“, erklärt Vollath. Gerade das Thema Gewalt sei im ländlichen Raum eine besondere Herausforderung, berichten Eva Surma und Sandra Jakomini, die Geschäftsführerinnen von Freiraum, der Mädchen- und Frauenberatungsstelle in Leibnitz, aus der täglichen Beratungsarbeit. Daher sei die Vernetzung und die gemeinsamen Aktionen im Rahmen von „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ auch besonders wertvoll.
Beim Aktionsabend im Kino Leibnitz wurde der Film „NervenBruchZusammen“ gezeigt, in dem Schicksale von Frauen in Gewaltsituationen thematisiert werden, die anschließende Gesprächsrunde diente der regionalen Vernetzung. Das Frauenhaus Graz hat zudem für die Kampagne einen Kinospot beigesteuert, der wachrütteln soll. Auf die momentane Situation im Bereich der Gewaltschutzarbeit ging Michaela Gosch, die Geschäftsführerin des Frauenhauses Graz ein: „Die Problemstellungen innerhalb der Gewaltschutzarbeit haben sich massiv verändert“, erklärt Gosch und verweist auf die größere Diversität der Zielgruppe und die steigende Zahl von Multiproblemstellungen bei Klientinnen. „Dadurch ändern sich die Ansprüche an unsere Arbeit“, betont Gosch.
„Wir nutzen heuer die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen intensiv, um dem Thema das entsprechende Gewicht zu geben. Unsere gesamte Gesellschaft darf aber auch an den restlichen 349 Tagen im Jahr die Augen nicht vor dieser Problematik verschließen", appellieren Vollath und ihre Partnerinnen.
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