BirdLife Österreich informiert über richtiges Vogelfüttern

Foto: Brigitte Baldrian

Der Altweibersommer hat ein Ende, langsam aber sicher zieht der Winter bei uns ein. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um mit der Vogelfütterung zu beginnen. Was den Vögeln am Futterhaus angeboten werden soll, in welcher Art und Weise, und wo sich die geeignete Futterstelle befindet, darüber informiert die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich in der 28-seitigen Gratis-Broschüre „Gefiederte Gäste am Futterhaus“.

Wann füttern?

Bereits im Spätherbst, spätestens mit den ersten Schneefällen sollte mit der Vogelfütterung begonnen werden. Ab da füttert man kontinuierlich den ganzen Winter hindurch. „So können sich die Vögel auf eine durchgehende Versorgung verlassen und auf eine zuverlässige Nahrungsquelle zurückgreifen“, erklärt Eva Karner-Ranner von BirdLife Österreich. Im Frühling sollte die Fütterung nur langsam ausklingen, denn gerade bei späten Wintereinbrüchen im März oder April sind Futterstellen wichtig für früh eintreffende Zugvögel.

Wo füttern?

Der ideale Platz der Vogelfutterstelle ist in der Nähe von Sträuchern oder Hecken, jedoch freistehend, denn Vögel nähern sich gerne aus sicherer Deckung einer Futterstelle. Einige Vögel wie beispielsweise Rotkehlchen oder Amseln fressen lieber am Boden. Für diese kann das Futter in Bodenfuttersilos angeboten werden.

Wie füttern?

Hygiene an der Futterstelle ist besonders wichtig, da sich sonst Krankheiten schnell ausbreiten können. In offenen Futterhäusern verunreinigt der Kot der Vögel das Futter, was die Übertragung von Krankheiten ermöglicht. Daher empfiehlt die Vogelschutzorganisation Silofutterhäuser oder Futtersäulen. Eine sinnvolle Ergänzung für die Futterstelle ist eine Gittersäule für Nüsse sowie Meisenknödel oder Fettblockhalter. Wichtig ist auch, das Futter trocken zu halten. Verschimmelt es, kann es giftig und für die Vögel fatal sein.

Was füttern?

Wer möglichst unterschiedliches Futter anbietet, lockt damit viele verschiedene Vogelarten an:
Amseln, Wacholderdrosseln und Rotkehlchen sind Weichfutterfresser, die gerne Äpfel, Rosinen oder fettgetränkte Getreideflocken fressen.
Finken (Buch-, Berg- und Grünfink, Gimpel, Kernbeißer, Stieglitz und Zeisig) sind Körnerfresser. Sie mögen Sonnenblumenkerne, Erdnussbruch und energiereiche, ölhaltige Sämereien wie Hanf oder Mohn.
Haussperling und Feldsperling („Spatzen“) sowie Goldammer sind ebenfalls Körnerfresser, nehmen aber lieber kleine Samen oder geschälte Sonnenblumenkerne. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vögeln sind für sie auch stärkehaltige Körner wie Getreide oder Hirse geeignet.
Meisen (Kohl-, Blau- und Tannenmeise), Kleiber und Spechte fressen neben den klassischen Sonnenblumenkernen auch gerne Nüsse oder festes Fettfutter. Beliebt sind Meisenknödel oder Fettblöcke.
Keinesfalls dürfen Vögel mit Speiseresten, Gesalzenem, Verschimmeltem oder Verdorbenem gefüttert werden. „Futter aus Menschenhand ist aber nicht alles!“, ergänzt Eva Karner-Ranner und gibt zu bedenken: „Eine naturnahe, vogelfreundliche Gartengestaltung hilft den Vögeln das ganze Jahr über!“

Noch zwei Tipps von der Expertin

„Füttern Sie unterschiedliches Futter und mit etwas Übung werden Sie an ihrem Futterhaus im eigenen Garten bald bis zu 20 verschiedene Vogelarten und mehr bestimmen können! Wenn Sie und ihre Familie Freude am Vogelbeobachten haben, dann machen Sie mit bei unserer „Stunde der Wintervögel 2019“, der größten österreichweiten Vogelzählung von 4. bis 6. Jänner 2019.“

Bestellen können Sie die 28-seitige Gratis-Broschüre „Gefiederte Gäste am Futterhaus“ mit vielen praktischen Tipps zur Winterfütterung und einer umfangreichen Vorstellung der wichtigsten Futterhausbesucher bei BirdLife Österreich unter 01/522 22 28 oder office@birdlife.at

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