Bezirkstour in der Südsteiermark
Den Kampf gegen Aids annehmen

Den Verantwortlichen war es wichtig über den HI-Virus aufzuklären. | Foto: AIDS-Hilfe Steiermark
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  • Den Verantwortlichen war es wichtig über den HI-Virus aufzuklären.
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Der gemeinnützige Verein AIDS-Hilfe Steiermark arbeitet seit 1986 daran, die Zahl der HIV-Infektionen durch Information, Beratung und Testungen zu reduzieren. Nun machte dieser einen Stopp in Leibnitz, am 24. November um 14 Uhr gibt es im Kulturzentrum die Chance sich kostenlos auf das Virus testen zu lassen.

LEIBNITZ. Obwohl sich die Situation seit den 80ern massiv verbessert hat, erhalten immer noch ein bis zwei Menschen pro Tag in Österreich die Diagnose HIV positiv. 2021 waren dabei über die Hälfte (über 55%) der neu gefundenen Fälle sogenannte Late Presenter. Das bedeutet, dass zwischen Infektion und Diagnose mehrere Jahre vergangen sind. 

Wenige Testmöglichkeiten

Da im ländlichen Raum weniger Testmöglichkeiten zur Verfügung stehen, werden Infektionen hier oft spät entdeckt: Rund 80 Prozent der Personen, die sich bei der AIDS-Hilfe Steiermark testen lassen, sind aus Graz und Graz Umgebung. Deswegen kommt die AIDS-Hilfe im Rahmen der Bezirkstour mit einem niederschwelligen und anonymen Testangebot in die steirischen Bezirke, kürzlich hielt man in Leibnitz.

Statements

„Ich kann immer wieder nur betonen, wie wichtig es ist über Gesundheitsthemen ohne Scheu und Tabu zu sprechen. Nur wenn wir es auch als Gesellschaft schaffen, Themen wie AIDS zu enttabuisieren, können wir helfen. Daher danke ich für diese wertvolle Initiative in der Region Südsteiermark.“
Landesrätin Juliane Bogner-Strauß

„Ich freue mich, dass die AIDS-Hilfe Steiermark ihre Bezirkstour heuer in Leibnitz durchführt und möchte die Menschen der Stadt Leibnitz ermutigen, dass anonyme und kostenlose Testangebot am 24. November in Anspruch zu nehmen. Denn nur wer seinen HIV-Status kennt, kann sich und seine Lieben effektiv schützen.“
Bürgermeister der Stadtgemeinde Leibnitz Michael Schumacher

Bgm. Michael schumacher, Landesrätin Juliane Bogner-Strauß, Wolfgang Klemencic (Bezirkshauptmannschaft), Manfred Rupp (Aids Hilfe) | Foto: AIDS-Hilfe Steiermark
  • Bgm. Michael schumacher, Landesrätin Juliane Bogner-Strauß, Wolfgang Klemencic (Bezirkshauptmannschaft), Manfred Rupp (Aids Hilfe)
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Späte Diagnose – was sind die Folgen?

HIV ist nicht heilbar. Wird eine gefundene Infektion erfolgreich behandelt, ist aber langes und fast beschwerdefreies Leben möglich. Menschen in Therapie können HIV nicht weitergeben. Wird die Infektion erst nach einigen Jahren gefunden, ist das Immunsystem der Betroffenen bereits angeschlagen, die Ausgangslage für die Therapie ist schlechter. Das Risiko, den HI-Virus weiter zu geben, besteht bei infizierten Personen, die ihren Status nicht kennen und deswegen nicht in Therapie sind.

„Unser Ziel ist es deswegen, für möglichst viele Menschen den anonymen & kostenfreien Zugang zu Tests zu sichern. Je mehr Menschen ihren Status kennen und je mehr bestehende Infektionen wir finden, desto weniger neue Infektionen finden in Zukunft statt."
Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Steiermark Mag. Manfred Rupp.

Akzeptanz & Normalisierung

Je besser wir über HIV informiert sind, umso weniger Diskriminierung erfahren Menschen, die mit dem Virus leben. Die stärkste Beeinträchtigung ist heute tatsächlich keine medizinische, sondern soziale Stigmatisierung. Immer noch herrschen Vorurteile und Angst aus Unwissen.

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