Prämierung
Die besten Allerheiligenstriezel und Früchtebrote

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Die natürlichen Zutaten stehen für beste Qualität und hervorragendem Geschmack
Landesprämierung der Landwirtschaftskammer: Allerheiligenstriezel und Kletzen- sowie Früchtebrote standen auf dem Prüfstand. Expertenjury prämierte die ausgezeichneten Gebäcke.

Die Familie Malli aus Kitzeck wurde für ihr Steiles Früchtbrot mit Gold ausgezeichnet. Pracher Anita und ihr Sohn Daniel aus Groß St. Florian holten Striezelgold für den Bezirk Deutschlandsberg und Doris Strohrigl-Stoißer aus Lebring für Leibnitz. 

Hervorragende Qualität

Nur natürliche Zutaten und großes Können mit Hausrezepten. Die hervorragende Qualität ist nur mit natürlichen Zutaten und dem Können der Brot-Bäuerinnen möglich, die mit viel Liebe und Freude backen. „Die Expertenjury kürte zwei Landessiegerinnen: Eva Zach aus Pertlstein, Gemeinde Feldbach überzeugte bei den Allerheiligenstriezeln. Maria Nigtz aus St. Margarethen an der Raab bäckt das beste Früchtebrot. Das ist auch sehr erfreulich, das jungen Leuten –wie den SchülerInnen der Fachschule Grottenhof bereits das Backen von Qualitätsprodukten im Rahmen des Unterrichtes beigebracht wird. “ präsentiert Landesbäuerin Gusti Maier.

Beste regionale Zutaten und traditionelle Rezepte

Die Striezel der Bäuerinnen werden mit echter Milch, regionaler Butter und frischen Hühnereiern zubereitet. Damit wird der Striezel nicht nur ernährungsphysiologisch aufgewertet, sondern er schmeckt hervorragend. Diese Striezel werden ebenso flauschig wie andere mit Malz & Co, zergehen beim Genießen am Gaumen und sind auch einige Tage sehr gut haltbar. Darum wird bei der Zutatenauswahl ganz besonderer Wert auf die Regionaliät gelegt und die Natürlichkeit der Zutaten gesetzt!

Allerheiligenstriezel – Die Kunst des Flechtens!

„Flechtgebäcke haben volkskulturell eine tiefe Bedeutung. Denn in diese werden alle Glücks- und Segenswünsche mit eingeflochten. So zum Beispiel auch in den Allerheiligenstriezel, welcher mancherorts als Patengeschenk zu Allerheiligen überreicht wird“, so Landesbäuerin Gusti Maier. Früher war es sehr oft ein Geschenk der reicheren Bevölkerung an jene Menschen, die sich kein Weißbrot leisten konnten.

Hintergrund: Der Zopf als Opfergabe war ursprünglich weit verbreitet und sollte Ersatz für Frauen- oder Haaropfer sein. Dem verschlungenen, verknüpften Gebäck sagt man eine Zauberwirkung nach, mit der man böse Geister einfangen wollte. Inzwischen ist der Zopf das ganze Jahr zu haben und hat dadurch an mythologischer Bedeutung verloren.
„Der Allerheiligenstriezel ist nach wie vor etwas Besonderes. Denn dieser ist mit Hagelzucker geschmückt, ist meist ein Briocheteig, bei dem Eier, Butter und Zucker verwendet werden“, so die Landesbäuerin.

Traditionelles Kletzen- und Früchtebrot

In diesen Früchten steckt die letzte Kraft des alten Jahres und wird in die Adventbrote hineingebacken, damit man sie mit ins neue Jahr nehmen kann. Natürlich war das Trocknen der Früchte auch ein Haltbarmachen. Kletzen- und Früchtebrote haben durch den hohen Ballaststoffanteil auch eine positive Wirkung auf den Körper. Die traditionellen Adventgewürze sind wärmend und tun dem Körper gut.
„Die Kletzen sind getrocknete Birnen und im klassisch-traditionellen Kletzenbrot ein Muss. Aber auch andere heimische Früchte wie Äpfel, Dörr-Zwetschken oder Walnüsse finden Verwendung. Interessanterweise hat man schon früher Feigen und Weinbeeren für dieses Brot verwendet“, so Eva Lipp. Und weiter: „Kletzen- und Früchtebrote werden vielfach mit Sauerteig gebacken, sodass sie länger saftig bleiben. Regional unterschiedlich ist die Ausformung. In manchen Regionen bekommt das Früchtebrot eine Brotteighülle.“

Geschmacksvielfalt statt Einheitsbrei

„Jede Bäuerin hat ihr eigenes Rezept mit ihren besonderen Zutaten. Es gibt weder beim Striezel noch beim Kletzen- und Früchtebrot eine Mehlmischung noch eine Vorgabe der Früchte, die in die Brote kommen müssen“, so die Verkostungschefin. Auch Trockenfrüchte werden regional unterschiedlich (klimabedingt!) verwendet. „Zudem backen die Bäuerinnen mit Herz und Leidenschaft und sind überaus kreativ“, freut sich Lipp.

100 Punkte für Landessieg

Für einen Landessieg, bei dem der ausgezeichnete Geschmack entscheidet, sind 100 Punkte Voraussetzung. Nur makellose Brote und Striezel können gewinnen. Jährlich führt die Landwirtschaftskammer für die Brotbäuerinnen eine Qualitätsoffensive durch. „Diese bewirkt, dass die Zahl der 100-Punkte-Betriebe bei den Landesprämierungen Jahr für Jahr steigt. Brote mit Auszeichnungen in Silber und Bronze haben nur kleine Schönheitsfehler, welche oft auf die Handarbeit in der Produktion zurückzuführen sind. Ein Geschmackserlebnis sind sie alle“, so die Landesbäuerin.

Prämierungs-Schleife

Die ausgezeichneten Striezel und Früchtebrote sind eindeutig erkennbar: Die Bäuerinnen umwickeln sie mit der Prämierungsschleife „Ausgezeichnete Striezel und Früchtebrot 2020 der Landwirtschaftskammer Steiermark“. Diese Spezialitäten garantieren höchste Qualität zu einem fairen Preis. Erhältlich sind die prämierten Bäckereien Ab-Hof, auf Bauernmärkten und in Hofläden. Im Internet unter www.stmk.lko.at bzw. www.gscheitessen.at sind die Siegerbrote abrufbar.

Wer selbst das Backen eines Allerheiligenstriezels in die Hand nehmen möchte, kann dies am Donnerstag, 29. Oktober 2020 im Rahmen eines Webinars erlernen. Informationen dazu gibt es auf www.gscheitessen.at

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