Ortsreportage Wildon
"Die Ortsteile sollen gestärkt werden"

Bürgermeister Karl Kowald nahm sich Zeit für ein Interview mit WOCHE-Redakteurin Eva Heinrich. | Foto: Grassmugg
  • Bürgermeister Karl Kowald nahm sich Zeit für ein Interview mit WOCHE-Redakteurin Eva Heinrich.
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Karl Kowald ist neuer Bürgermeister in Wildon. Die WOCHE sprach mit ihm über seine Ziele und Wünsche.

Was haben Sie beruflich gemacht, und seit wann sind Sie im Gemeinderat?
KARL KOWALD: "Ich war 40 Jahre in leitender Funktion im Bankgeschäft in Graz tätig. Im Gemeinderat bin ich seit der Wahl 2015."

War es immer Ihr Ziel, Bürgermeister von Wildon zu werden?
KOWALD: "Das hat sich aus der guten Gemeinschaft innerhalb der Wildoner Volkspartei ergeben. Ich wurde gebeten, als Spitzenkandidat in die Wahl zu gehen, und habe das auch gerne gemacht. Ich wollte mich immer für die Menschen einsetzen und gemeinsam mit dem Gemeinderat zukunftsweisende Entscheidungen treffen."

Wie funktioniert Ihre Zusammenarbeit im Gemeinderat?

KOWALD: "Ich bemühe mich, mit allen Fraktionen eine gute Zusammenarbeit zu pflegen."

Wie schaut das konkret aus?
KOWALD: "Wildon war die einzige Gemeinde, die keine Fachausschüsse hatte. Diese haben wir wieder eingeführt. Laut dem Wahlergebnis wären in den Fachausschüssen nur Mandatare der ÖVP und SPÖ vertreten, doch beide Fraktionen haben Plätze freigemacht, sodass auch die Grünen, Pro Wildon und die FPÖ in den Fachausschüssen sind.

Was war Ihre erste Amtshandlung als Bürgermeister?
KOWALD: "Ich wurde im Vorjahr knapp vor Weihnachten angelobt. Meine erste Amtshandlung war, Kontakt zu allen Mitarbeitern der Gemeinde herzustellen."

Welche Projekte werden derzeit in Wildon umgesetzt?

KOWALD: "Mit Anfang März ist die Kinderkrippe, die im Kindergarten Weitendorf untergebracht ist, in Betrieb gegangen. Damit konnten wir einen weißen Fleck schließen. Die Forderung nach einer Kinderkrippe war von unserer Seite schon lange da, und auch die Nachfrage in der Bevölkerung ist groß. Derzeit werden hier zwölf Kinder betreut."

Was ist sonst noch in Arbeit?
KOWALD: "Der Fußgängersteig an der Kainachbrücke muss dringend saniert werden. Werner Kammel von unserem Koalitionspartner will hier ein LEADER-Projekt umsetzen. Es soll eine naturnahe Grünraumgestaltung rund um den Badesee in Verbindung mit sanftem Tourismus entstehen. Miteinbezogen wird hier auch die Erschließung der Wanderwege vom Badesee über den Buchkogel bis hin zum Schloßberg."

Welche langfristigen Themen sollen in Ihrer Amtszeit umgesetzt werden?
KOWALD: "Langfristige Themen sind der Hochwasserschutz, die Ortsumfahrung sowie der zweigleisige ÖBB-Ausbau. Überdies wollen wir das Radfahrkonzept weiterführen."

Ihnen liegen die Ortsteile am Herzen. Was soll hier passieren?

KOWALD: "Mein Wunsch ist es, dass die Ortsteile noch besser zusammenwachsen. In den letzten fünf Jahren ist schon einiges passiert, aber nicht genug. Gerade die Tatsache, dass die meisten Großprojekte in Wildon durchgeführt worden sind, wurde in Stocking und Weitendorf wahrgenommen. Eine Ausgewogenheit ist mir wichtig."

Was funktioniert im neuen Gemeinderat schon gut?
KOWALD: "Ich bin mit der Arbeit der Ausschüsse sehr zufrieden. Gerade innerhalb der Volkspartei gab es eine Erneuerung bei den Gemeinderäten, und diese bringen viele neue Ideen ein. Besonders hervorzuheben ist hier mein Vizebürgermeister Christoph Grassmugg, der mit viel Elan bei der Sache ist."

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
KOWALD: "Ich wünsche mir eine gute Zusammenarbeit mit allen Fraktionen. Das ist mein Ziel. Dem darf man jedoch nicht alles unterordnen, sonst entstehen faule Kompromisse."

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