Ein großer Wandel steht in der Abfallwirtschaft bevor

V.l.: Daniela Posch, Raimund Proneg, Klaudia Schumacher, Josef Krobath und Beatrice Safran-Schöller beim Vortrag in Heimschuh | Foto: Waltraud Fischer
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Ziel bis 2025 ist ein stoffliches Recycling von 50 Prozent Kunststoffverpackungen.

Das Thema Abfallvermeidung, Mülltrennung und das massive Problem des enormen Plastikaufkommens wurde im Rahmen eines Vortrages von den beiden Abfallberatern Josef Krobath und Beatrice Safran-Schöller in der Gesunden Gemeinde Heimschuh beleuchtet.

Plastikverbrauch ufert aus

"Seit 2004 darf nur noch verbehandelter Abfall auf einer Deponie abgelagert werden", erinnert Josef Krobath und spricht von großen Veränderungen in der Abfallwirtschaft, die uns künftig fordern werden: "Ziel bis 2025 ist ein stoffliches Recycling von 50 Prozent Kunststoffverpackungen." Die Zahlen lassen aufhorchen: Die weltweite Plastikproduktion ist innerhalb der letzten 75 Jahre um fast 20.000 Prozent (!) gestiegen. Die Prognose für 2050 prophezeit eine Plastikproduktion von rund 1.000 Millionen Tonnen.
Dass die Plastikvermüllung ein globales Problem ist und uns alle angeht, betont Beatrice Safran-Schöller: "Täglich schwimmen 400 Kilogramm Plastik über die Donau. 80 Prozent des Plastikmülles im Meer kommt vom Land und 38 Prozent des am Strand gefundenen Mülls sind Zigarettenstummel." Dabei will Safran-Schöller die bewusste Verwendung von Plastik nicht verteufeln, sondern vielmehr Möglichkeiten aufzeigen und Anreize schaffen, wo Plastik im Alltag leicht eingespart werden kann, um Abfall gleich gar nicht entstehen zu lassen.
"Ich habe die gute alte Seife wiederentdeckt und verwende kein Duschshampoo aus der Plastikflasche. Anstelle von Frischhaltefolie nehme ich Bienenwachstücher", nennt Safran-Schöller ein Beispiel aus dem Alltag. "Am besten in der Mitte der Seife ein Loch anbringen, eine Schnur durchfädeln und in der Dusche aufhängen."

Baumwolle statt Plastik

Mit gutem Beispiel voran geht die Gesunde Gemeinde Heimschuh, die für den täglichen Einkauf Baumwolltaschen mit den Wahrzeichen des Ortes bedrucken ließ und die Bevölkerung dazu animiert, im Ort und bei den heimischen Selbstvermarktern einzukaufen. Beim Vortrag in Heimschuh wurde die Baumwolltasche, befüllt mit heimischen Äpfeln, an alle Besucher kostenlos verteilt. Käuflich erworben werden kann die Tasche in zwei Größen im Gemeindeamt in Heimschuh.

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