Ein Plädoyer für die Aggression
Bislang ist "Die große Chance" an meinem Hauptabend vorbeigezogen. Gefesselt und verwundert hat mich das, was sich nach der vorletzten Show zugetragen hat. Erbärmlich ist wohl der Ausdruck, der dem Geschehen gerecht wird. Bedenklich ist das überwiegend positive Feedback für Sido, dem die Hand ausgerutscht ist. Scheinbar ist Gewalt cool, wenn es der "Richtige" ist, der zuschlägt. Vielleicht sieht man den Rapper ja als Stellvertreter, der das darf, was man selbst lieber bleiben lässt. Der große Erfolg des Streifens "Fight Club" wäre ein weiteres, wenn auch nicht reales Beispiel für diese Hypothese. Fakt ist, dass Sido Vorbildwirkung hat. Gut und schön, ein kurzes Statement via Twitter, dass man mit Fäusten keine Probleme löst, zeugt zwar von gewisser Vernunft, doch dieses Zeichen der Reue dient wohl im Endeffekt eher dem Plattenverkauf als der effektiven Gewaltprävention.
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