Weinlese abgeschlossen
Geringere Weinernte, aber Top-Jahrgang im Glas

- Der Traubenertrag ist in diesem Jahr wesentlich geringer. Die Qualität sagt aber bereits jetzt einen großen Jahrgang voraus.
- Foto: Johanna Lamprecht
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Die heurige Weinernte dürfte im Steirerland laut Vorschätzung des Statistischen Zentralamts bei 210.000 Hektoliter zu liegen kommen. Ein Minus, das von hoher Qualität ausgeglichen werde, so Weinhandelsobmann Georg Regele, der sogar von einem „Jahrhundert-Jahrgang“ spricht.
STEIERMARK. Ob bei Kürbis, Mais oder Wein: Aufgrund der klimatischen Bedingungen startete die Erntezeit heuer in allen Bereichen früher und so ist auch die steirische Weinlese heuer bereits abgeschlossen und die Arbeit wird im Keller fortgesetzt. Dabei ist die Stimmung der Winzerinnen und Winzer durchwegs positiv, wenn nicht sogar überwältigend.
„Die Frostereignisse im Frühjahr und die teilweise verregnete Blüte haben uns in der Steiermark weit geringere Erträge gebracht als erwartet“, berichtet Georg Regele, Obmann des steirischen Weinhandels. Positiv dagegen sei, dass die vielen Sonnentage und die hohen Temperaturen im Sommer die Qualität massiv gesteigert haben, was zu wirklich großen Traubenqualitäten führte, die schon ab dem 1. September gelesen worden sind.

- Ein Sachpolitiker für den steirschen Wein: Stefan Potzinger ist seit 2016 Präsident von Steiermark Wein.
- Foto: privat
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„Wir hatten in der Steiermark im Jahr 2024 so schöne Trauben auf den Stöcken wie zuletzt im Jahr 2011", meint Stefan Potzinger, Obmann der Wein Steiermark, der weiter unterstreicht: "Die Menge wird in etwa auf dem Niveau der Ernte 2023 liegen. Also wieder eine eher kleine Weinernte für die Steiermark mit hoher Weinqualität. Wir freuen uns über die achte sehr gute Weinernte für die Steiermark in Folge!“

- Die Weinlese ist in der Steiermark - so wie hier in Kitzeck - heuer bereits abgeschlossen.
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Perfekte Traubenqualität
„Selbst erfahrenste steirische Winzerinnen und Winzer können sich nicht an so reife und voll entwickelte Trauben erinnern, die das Herz eines jeden Winzers höherschlagen lassen“, schwärmt Regele. Das meist trockene Lesewetter hat auch dazu geführt, dass die Hauptlese schon in der letzten Septemberwoche abgeschlossen wurde, so früh wie noch nie. „Die Weintrauben sind perfekt ausgereift und gesund in die Presshäuser gekommen, was ausgeprägte Frucht und Fülle in den Weinen erwarten lässt“, so Regele.
Die steirischen Weinbäuerinnen und Weinbauern
bewirtschaften 5.096 Hektar Weingartenfläche laut Weinkataster 2020 rund elf Prozent der gesamtösterreichischen Fläche und produzierten 2023 gesamt 190.663 Hektoliter Wein laut Statistik Austria, rund neun Prozent der österreichischen Weinernte.Der erste frische Jahrgang
Die ersten Weine werden mit dem Junkerverkaufsstart ab dem 25. Oktober verfügbar sein, dann werden diese hervorragenden Qualitäten schon erstmalig zu verkosten sein. Der Wermutstropfen liegt in der geringeren Menge, die laut Vorschätzung des Statistischen Zentralamtes bei nur 210.000 Hektoliter für die Steiermark zu liegen kommt – ein Minus von ca. 20 Prozent gegenüber den Vorjahren.

- Georg Regele aus Ehrenhausen ist Obmann des steirischen Weinhandels
- Foto: SteiermarkWein
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Der Schatz, der nun in den Kellern heranreift, entschädigt aber für all die Mühen des heurigen Jahres und bringt die Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber schon jetzt in freudige Erwartung.
Der Obmann des steirischen Weinhandels, Georg Regele, kommt ins Schwärmen angesichts dieser Qualitäten und ist versucht, den heurigen Wein gar als einen „Jahrhundert-Jahrgang“ zu bezeichnen.

- Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger rechnet heuer mit einem Top-Jahrgang.
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„Es zeichnet sich dieses Jahr eine ganz hervorragende Qualität ab“, macht auch Werner Luttenberger, Geschäftsführer der Wein Steiermark, Gusto auf den neuen steirischen Weinjahrgang 2024. „Der herrliche Sommer mit ausreichend Feuchtigkeit hat prächtige Trauben heranreifen lassen. Die Trauben sind bei der Lese wie gezeichnet auf den Reben gehängt und haben die Lese zu einem wahren Vergnügen gemacht.“
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