Kompost stinkt den Südsteirern

Eine Geruchsfrage beschäftigt die Bürger in der Gemeinde Murfeld. Und zwar schon seit über einem Jahr. Das Problem wurzelt in einer Kompostierungsanlage, die im Vorjahr in der slowenischen Gemeinde Sentilj entstanden ist. "Es ist ein fauler Eiergeruch. Wir haben schon nach dem ersten Auftreten des Problems Kontakt mit der Gemeinde Sentilj aufgenommen", so Murfelds Bürgermeister August Wonisch.
Die slowenischen Vertreter antworteten mit einer klaren Darstellung der Anlage bzw. einer Bestätigung der notwendigen Genehmigungen für den Bau.
Mittlerweile sind auch die Bürger in Murfeld aktiv geworden. Eine Unterschriftenaktion der Dorfgemeinschaften in der Gemeinde ist am Laufen. Listen liegen in der Gemeinde und bei öffentlichen Stellen auf. "Es werden in Summe rund 300 Unterschriften zusammenkommen", schätzt Wonisch.
Er hat im Namen der Gemeinde nochmal auf slowenischer Seite nachgefühlt. Auch die zuständigen österreichischen Behörden wurden in Form eines Schreibens mit der Causa befasst. "Wir haben schon einige Antworten erhalten, es ist ein laufender Prozess", gibt Wonisch Auskunft. Er betont, dass man auf slowenischer Seite bemüht sei, alle Auflagen zu erfüllen und eine Verbesserung der Situation für die österreichischen Nachbarn herbeizuführen.

Objektlage nicht optimal

Johann Wiedner, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Steiermark, gibt Auskunft, dass auf Anfrage von Bezirkshauptmann Alexander Majcan eine Untersuchung der Situation durch die Gewässerkommission stattgefunden hat. Bei der Begehung wurde allerdings weniger auf die potenzielle Geruchsbelästigung als auf das Risiko von Sickerwasser geachtet. "Die Lage ist nicht dramatisch, aber natürlich ist der Bau unmittelbar neben dem Gewässer nicht optimal", so Wiedner.