Naturkindergarten Kiebitz hat nun offiziell „Natur im Garten“
LEIBNITZ. Voller Neugierde waren die Kinder und Pädagoginnen des Naturkindergartens „Kiebitz“ in Leibnitz mit dabei, als sie gemeinsam mit der Gartenexpertin Birgit Nipitsch auf Rundgang durch „ihren“ Garten gingen. Wer findet ein Krabbeltier? Was könnte das sein? Auf welcher Pflanze sitzt es drauf und kann man ihre Blätter fressen?
Hauptaugenmerk beim Rundgang galt jedoch der pflanzlichen Gestaltung und Bewirtschaftung des Gartens. Und hier verdient das Kindergarten-Team eine Auszeichnung. Für besonders ökologische Bewirtschaftung des Gartenbereichs ohne Kunstdünger, Pestizide und Torf wurde der Leiterin Susanne Theissel die „Natur im Garten“-Plakette überreicht.
Die „Natur im Garten“ Initiative
Die Grundidee der niederösterreichischen Initiative, die von der Ökoregion Kaindorf in die Steiermark geholt wurde und zunehmend Anhänger findet, ist die Förderung der Vielfalt im Garten und in öffentlichen Grünräumen. Durch naturnahe Gestaltung und ökologische Pflege sollen immer mehr Naturgartenelemente wie Wildstrauchhecke, Blühwiesenbereiche und Staudenbeete mit regionalen Wildstauden Einzug in unsere oft artenarmen Grünbereiche Einzug halten. Der englische Rasen wird immer mehr zum Wildkräuterrasen und im Blumenbeet darf es auch einmal ein wenig Wildwuchs geben – sehr zur Freude unserer tierischen Gartenbewohner und letztlich auch uns Menschen.
Vielfalt im Garten
Den Naturkindergarten Kiebitz umgibt ein solcher Naturgarten: mitten im Stadtbereich dürfen bienenfreundliche Sträucher ohne massive Schnittmaßnahmen ihren natürlichen Wuchs zeigen und Wildblumen und Kräuter sprießen dort, wo sie sich am wohlsten fühlen. Im Sommer sammelt sich alles im Schatten eines mächtigen, schirmartigen Haselstrauchs, der im Winter nicht weniger als 33 Säugetierarten Nahrung liefert. Gleich neben der Outdoorküche der Kinder liegt die Beerenecke und lädt zum Naschen ein. Besonders faszinierend ist jedoch ein Relikt aus den Urzeiten unserer Erde: ein Urwelt-Mammutbaum, der seine Äste mit nadelförmigen Blättern durch dichten Bewuchs nach oben zum Licht streckt.
Konkrete Tipps zur naturnahen Bewirtschaftung und Termine zur Beratung und Begutachtung von Privatgärten können bei der "Natur im Garten" Beraterin Dr. Nipitsch unter birgit.nipitsch@gmx.at eingeholt werden.
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