Pilzwiderstandsfähige Rebsorten
Pflanzenschutzmitteln sind im Weinbau großes Thema
Durch die Zunahme von pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs) unserer heimischen Winzer kommen weniger Pflanzenschutzmitteln zum Einsatz.
Seit 1966 arbeitet die Versuchsstation des Landes Steiermark in Haidegg an Innovationen im Bereich des Obst- und Weinbaus. Und auch in der Fachschule Silberberg werden im Obst- und Weinbau laufend zukunftsweisende Schritte gesetzt, die den ständigen Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen der Natur miteinfließen lassen.
PIWIs im Blickpunkt
Im steirischen Qualitätsweinbau wird ein besonderer Fokus auf die Züchtung von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, sogenannten PIWIs, gelegt. PIWIs können den notwendigen Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln um bis zu 75 Prozent verringern. Damit einher geht auch eine Verringerung der Maschinen- und Personalkosten. Ein weiterer Vorteil ist die erhöhte Arbeitssicherheit für die Weinbauern, weil Pflegemaßnahmen bei PIWI-Sorten nicht termingenau erfolgen müssen und somit die Arbeit bei oft lebensgefährlich rutschigen Bodenverhältnissen in den steilen Weingärten verschoben werden kann. Hervorzuheben ist auch die hohe Qualität der steirischen Weine aus PIWI-Rebsorten.
PIWIs boomen
„In unserer Versuchsanstalt wird bereits seit 20 Jahren erfolgreich an widerstandsfähigen Rebsorten gearbeitet, um die Qualität des steirischen Weines weiter auszubauen. Sie sind damit Teil unserer Weinbauzukunft. PIWIs senken nicht nur den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln, sondern sorgen auch für niedrigere Produktionskosten“, erläutert Agrarlandesrat Hans Seitinger. In den letzten drei Jahren hat sich der Anteil von PIWI-Sorten in den steirischen Rebschulen um 50 Prozent erhöht. In der Steiermark sind Muscaris und Souvignier gris die beliebtesten PIWI-Sorten. Sie machen zusammen rund 60 Prozent der PIWI-Rebenproduktion aus.
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