Wagna sagt dem Plastik den Kampf an
Der Bürgermeister-Wandertag ist für Wagna der Startschuss in ein umweltbewusstes Gemeindeleben.
Rund 300 Bürger versammeln sich erfahrungsgemäß jährlich am 26. Oktober am Marktplatz in Wagna, um anschließend gemeinsam mit dem Bürgermeister eine familienfreundliche Wanderung durch das Gemeindegebiet zu begehen. Peter Stradner hat die Gunst der Stunde genutzt und möchte den Nationalfeiertag als passenden Startschuss ansehen, um in Zukunft bewusster auf die Umwelt zu achten.
Oftmals stellt man sich die Frage: Was kann ich als einzelner Bürger für unsere Umwelt wohl bewirken? In Wagna wird der erste gemeinsame Schwerpunkt die Nutzung von Plastik betreffen.
Das Ziel lautet "waste-free"
„Wir möchten den diesjährigen Bürgermeister-Wandertag komplett frei von Wegwerfplastik begehen, allgemein möchten wir ‚waste-free‘ sein und keinen Müll durch die Veranstaltung erzeugen beziehungsweise unsere eingesetzten Materialien weiterverwenden können“, zeigt sich der Bürgermeister zuversichtlich. Traditionell gibt es für jeden Teilnehmer beim Bürgermeister-Wandertag vor dem Start der Wanderung ein kleines Geschenk – grundsätzlich bestehend aus einer Tragemöglichkeit (in der Vergangenheit gab es zum Beispiel Stofftaschen oder Rucksäcke), einem Apfel, einer PET-Flasche Mineral und einem in Plastik verpackten Müsliriegel. „Den Müsliriegel mussten wir heuer mehr oder weniger streichen, für den Durst haben wir eine tolle Lösung gefunden“, berichtet Stradner. Die Firma SPT Wassertechnik aus Wagna wird am Marktplatz eine mobile Sodaanlage errichten, bei der sich die Teilnehmer bedienen können. Welches Präsent die wanderlustigen Gemeindebürger heuer mit auf den Weg bekommen, soll noch eine Überraschung bleiben.
Mehrweg-Kunststoffbecher
Auch Mehrweg-Kunststoffbecher wurden dieser Tage angeschafft. Stradner dazu: „Wir haben sehr viele Veranstaltungen in unserem Gemeindegebiet, zum einen wöchentliche wie an den Sportplätzen, zum anderen einmalige wie Konzerte oder Kabaretts. In beiden Fällen entstehen Unmengen an Plastikmüll durch Verpackungsmaterial und PET-Flaschen, die mit einfachen Mitteln bekämpfbar sind.“ Der Mehraufwand, der beim Einrechnen des Pfandes entsteht, wird für den Umweltschutz gerne in Kauf genommen.
Weitere Ideen
Der Gemeinderat geht sogar noch einen Schritt weiter, so diskutiert der Umweltausschuss bereits nach einem Antrag von GR Markus Gröller über das Veranstalten eines Plastikfasten-Monats und wie dieser umsetzbar wäre und in weiterer Folge aussehen könnte. Auch hier wird noch über ein „Zuckerl“ für die Bevölkerung gegrübelt, dass das Plastikfasten leichter und attraktiver machen soll. „Natürlich entstehen für uns durch unsere aktuellen Aktionen heute Kosten“, so Bürgermeister Stradner, „aber wir investieren in ein Morgen und sorgen dafür, dass es auch ein Übermorgen geben wird.“
Peter Stradner:
"Wir investieren in ein Morgen und sorgen dafür, dass es auch ein Übermorgen geben wird."
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