Wo die Vogelwohnungen Gesichter haben
Wo die Vogelwohnungen Gesichter haben
Es ist jetzt die hohe Zeit, um Nistkästen für Vögel – besonders für Höhlenbrüter – anzubringen. Allgemein werden sie aus massiven Brettern zusammengefügt, aber die Schnitzerrunde rund um Obmann Rudolf Gutjahr in Lebring-St. Margarethen verschönen diese „Wohnungen“, indem sie der Vorderwand des Nistkastens ein hübsch geschnitztes Gesicht verpassen. Und damit nicht genug, wird das hölzerne Antlitz sogar mit bunten Farben versehen.
Dazu kommt noch, dass aus dem Gesicht neben einer drolligen Nase auch noch eine Pfeife oder eine Zigarette springt. Beide „Zutaten“ sind ebenfalls aus Holz und dienen den Vögeln als Anflughilfe, bevor sie in das Flugloch – da muss ein „Auge“ herhalten – entschwinden.
Rund acht Stunden wird an so einem attraktiven „Wohnmodell“ gearbeitet. Auch eine rüstige Oma ist da unter der vorwiegend aus Männern bestehenden Schnitzerrunde. Burgi Scherübl heißt sie, seit sieben Jahren werkt sie mit dem Schnitzmesser, und sie schnitzt nach „eigener Phantasie“. Und ihre Werke verschenkt sie zu Geburtstagen.
Man habe 15 solcher Nistkästen hergestellt, erzählt Obmann Gutjahr. Zur Zeit gibt es rund 25 aktive Schnitzer bei insgesamt 50 Mitgliedern. Geschnitzt werden gar viele hübsche Dinge wie Uhrkästen, Gewürzständer, Kreuze bis hin zu Reliefen und Ornamenten. Auch gibt es da Kerbschnitzkurse in den Wintermonaten, so Gutjahr (Tel. 0664/73752075). Anton BARBIC
Fototext:
Die Gruppe rund um Obmann Rudolf Gutjahr (2. Reihe ganz rechts) mit ihren sehenswerten „Vogelwohnungen“. Foto: BARBIC
Obmann Rudolf Gutjahr gleich mit zwei bunten Nistkästen. – Foto: BARBIC
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