Schloss Seggau
Die Zukunft Europas im Mittelpunkt des Pfingstdialogs
Eine hochkarätige Expertenrunde eröffnete am Mittwoch den elften Pfingstdialog unter dem Generalthema "The European Way of Life. Anspruch und Wirklichkeit". Noch bis Donnerstag wird beim elften Symposium auf Schloss Seggau darüber gesprochen, wie die Zukunft Europas angesichts mehrfacher Krisen aussieht.
SEGGAUBERG. Seit 2005 rückt der Pfingstdialog auf Schloss Seggau Europa in den Mittelpunkt von Diskurs und Austausch. In dem von der Diözese Graz-Seckau mit dem Land Steiermark und dem Club Alpbach Steiermark veranstalteten zweitägigen Forum werden die Grundlagen und die Zukunft des europäischen Wertekanons beleuchtet. Dieses Jahr wird unter dem Titel "The European Way of Life. Anspruch und Wirklichkeit" über Lösungen gesprochen, die Europa gemeinsam für multiple Krisen finden muss.
Uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine
Begrüßt wurden die Anwesenden vor Ort sowie die zahlreichen Zuseherinnen und Zuseher, die die Veranstaltung live im Internet verfolgen, von "Geist & Gegenwart"-Koordinator Herwig Hösele, welcher gleich zu Beginn die uneingeschränkte Solidarität mit dem Ukrainischen Volk und dessen Präsident Selenski betonte. Der Angriff Russlands auf die Ukraine sei nicht nur ein Angriff auf ein souveränes Land, sondern auch auf unseren europäischen Lebensstil, warf Hösele kritisch ein.
Das Symposium vereint unter der Schirmherrschaft von Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl dieses Jahr 80 Expertinnen und Experten unterschiedlichster Fachgebiete. Eingeleitet wurde der elfte Pfingstdialog am Mittwoch von Keynote-Speaker Paul Lendvai. Der Publizist und Journalist sieht derzeit eine Doppelbedrohung für Europa – von außen seitens des imperialen Russlands und die Bedrohung von innen seitens autoritärer, populistischer Kräfte.
Vergangenheit und Zukunft Europas
Unter dem Motto "Liberale Demokratie und Menschenrechte als europäische Identität" diskutierten unter anderem Christoph Grabenwarter, Präsident des Verfassungsgerichtshofes und Ulrike Ackermann vom John Stuart Mill Institut, über die Zukunft des europäischen Lebensstils.
Den Abschluss des ersten Tages bildeten ein Panel, welches sich mit der Vergangenheit und Geschichte der europäischen Kultur auseinandersetzte. So debattierten Helmut Konrad, Zeithistoriker an der Universität Graz, Peter Longreich von der University of London und die steirische Historikerin und Direktorin des Ludwig-Boltzmann-Instituts Barbara Stelzl-Marx über die Frage "Lernen wir aus unserer Geschichte?"
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