Karl Wratschko tritt ab
Gamlitz bekommt einen neuen Bürgermeister
Nach 29 Jahren stellt Gamlitzer Bürgermeister Karl Wratschko sein Amt zur Verfügung. Sein designierter Nachfolger wird wohl Vize-Bürgermeister Friedrich Partl.
Karl Wratschko ist seit über 41 Jahren in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und seit dem Jahr 1993 Bürgermeister der Gemeinde Gamlitz. "Diese Tätigkeit habe ich stets mit voller Freude, Elan und Begeisterung ausgeführt, denn was einem Spaß macht, macht man gut und das Amt des Bürgermeisters hat mir sehr viel Spaß gemacht", erklärt der Bürgermeister. Sein Nachfolger wird am 4. Mai in einer Gemeinderatssitzung bestimmt, dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich um den bisherigen Vize-Bürgermeister Friedrich Partl.
Beweggründe
"Wir sind schon vor fünf Jahren in der Küche von Monika Karbasch (Gemeindekassiererin) zusammengesessen und dort habe ich ehrlich gesagt den Entschluss gefasst, aufzuhören. Davor gab es jedoch noch einige Punkte auf meiner Liste, die ich unbedingt abarbeiten wollte, um eine gute Übergabe zu ermöglichen. Jetzt ist ein wenig Ruhe eingekehrt und ich halte diesen Zeitpunkt für perfekt, um mein Amt zu übergeben.
Ich weiß, dass es bei den Beteiligten rund um meinen Vorstand bestehend aus Monika Karbasch (soll das Amt der Vizebürgermeisterin übernehmen), Harald Insupp (Vorstandsmitglied), Friedrich Partl und Karl Alexander Wratschko (wahrscheinlich neuer Gemeindekassierer) in guten Händen ist," meint Bürgermeister Karl Wratschko.
Errungenschaften
Friedrich Partl, der selbst seit dem Jahr 2000 im Gemeinderat sitzt, huldigt seinen Kollegen: "Für mich ist Karl Wratschko ein Visionär der Südsteiermark, schon alleine was er in puncto Tourismus in Gamlitz auf die Beine gestellt hat, ist phänomenal. Gemeinsam mit allen Beteiligten sind wir einen Weg gegangen, der immer den offenen Austausch in den Vordergrund stellte. Diesen hat der Bürgermeister stets gesucht und seine Errungenschaften bestätigen das auch. Stets mit dem Ziel, das Leben der Menschen in unserer Gemeinde zu verbessern."
Während seiner Amtszeit wurden in Gamlitz über 300 Wohnungen gebaut, die Nahversorgung gestärkt und die funktionierende Wasserversorgung verbessert. Gamlitz verfügt über eine Nahwärmeversorgung im Ort und über eine Vielzahl an Vereinen, die für die Gemeinschaft einen besonderen Stellenwert haben. Hervorzuheben ist hier der Fußballverein, der in der Landesliga agiert und und für den das Stadion erweitert wurde. Zudem gibt es alles, was man im Alltag benötigt, auch im Krankheitsfall- wie verschiedene Ärzte und eine Apotheke.
Besonderes Highlight
Auch ein neues Seniorenhaus wurde errichtet, zudem kam es zu einem Umbau des Gemeindeamts. Im Fokus stand die Erhöhung der Attraktivität der Gemeinde in puncto Tourismus, welche zweifellos geglückt ist, dies jedoch immer mit einem Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umwelt. "Als Lieblingsmoment halte ich die Ernennung zum "schönsten Blumendorf Europas" im Jahr 2012 im holländischen Venlo in Erinnerung. Das war wirklich ein besonderes Highlight und eine große Ehre für uns", erzählt Bürgermeister Karl Wratschko.
Zukunftsausblick
Doch auch zukünftig hat man in Gamlitz viel vor, im Mittelpunkt steht dabei das Errichten von leistbaren Wohnräumen für die Einwohner:innen der Gemeinde. Dies gilt als oberste Priorität, aber auch der 16 Millionen Euro teure Ausbau des Glasfasernetzes, von dem die Gemeinde selbst drei Millionen bezahlen muss - steht an. Diverse Bauvorhaben im Bereich Mobilität, wie beispielsweise verschiedene Radwege sollen umgesetzt werden. Auch im Bereich Freizeitgestaltung hat man viel vor, wie in etwa das Feendorf, welches im Motorikpark verwirklicht wird.
Schlussworte
Bürgermeister Karl Wratschko hat die Gemeinde in seiner 29-jährigen Amtszeit mehr als geprägt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. "Ich möchte mich bei allen Weggefährt:innen und Kolleg:innen für die Zusammenarbeit bedanken, ich bin nur ein kleines Glied in der Kette, wichtig ist, dass das Gesamte funktioniert", meint der Bürgermeister abschließend. Vizebürgermeister Friedrich Partl ergänzt: "Wir sind eine kleine Gemeinde mit einem großen Bürgermeister."
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