Einkommensstatistik: So viel Geld haben wir im Börserl
Die aktuelle Einkommenstatistik zeigt, dass der Bezirk Leibnitz im steirischen Mittelfeld liegt.
Die Geldtascherln der Frauen sind zwar meist größer und schwerer als jene der Männer. Am – zumindest finanziellen – Inhalt liegt das jedoch kaum. Denn noch immer gibt es zwischen den Einkommen von Herrn und Frau Steirer große Unterschiede. Das belegt die aktuelle Einkommensstatistik, die regelmäßig von der Statistik Austria erhoben wird. Ausschlaggebend für die Berechnung ist jeweils der Wohnort der erfassten Personen. Sprich, Grazer Einkommen beziehen sich auf alle, die in der Landeshauptstadt wohnen, auch, wenn sie auswärts arbeiten.
Einkommensgefälle Stadt-Land
Im Schnitt verdienen die Steirer 3.043 Euro brutto im Monat (Ausgangsbasis sind Vollzeitbeschäftigte mit ganzjährigen Bezügen). Dabei ist der Bezirk Leibnitz im hinteren Mittelfeld angesiedelt. Im Durchschnitt verdienen die Leibnitzer 2.788 Euro brutto im Monat, im Jahr sind es 39.030 Euro. Zur Orientierung: Im Österreichvergleich liegt die Steiermark an vorletzter Stelle vor Tirol. Während die Wiener einen durchschnittlichen Bruttojahresbezug von über 47.000 Euro haben, haben die Steirer am Ende des Jahres 42.604 Euro brutto verdient.
Gleiche Arbeit, ungleiches Geld
Den größten Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen gibt es übrigens im Bezirk Weiz: Dort klafft die Einkommensschere um "stolze" 26,9 Prozent auseinander. Aber auch der Bezirk Leibnitz steht in dieser Statistik nicht gut da. Um 24,9 Prozent verdienen die Frauen hier weniger als ihre männlichen Kollegen. Im Steiermarkschnitt beträgt der Unterschied zwischen den Geschlechtern über 23 Prozent. Für den Präsidenten der steirischen Arbeiterkammer, Josef Pesserl, haben die von der Statistik Austria erhobenen Durchschnittseinkommen auf Basis einer Vollzeitbeschäftigung allerdings nur begrenzte Aussagekraft: „Die Realität auf dem Arbeitsmarkt ist, dass atypische Beschäftigungsformen, wie etwa Teilzeit, auf dem Vormarsch sind. Darüber hinaus verzerren sehr hohe Einkommen den Durchschnitt nach oben“. Unabhängig jeglicher Statistik ist die Einkommensungleichheit zwischen Männern und Frauen in vielen Branchen eine Tatsache. Daher müsse den Fraueneinkommen jedenfalls besonderes Augenmerk geschenkt werden: "Das Prinzip 'Gleicher Lohn für gleiche Arbeit' ist uns ein wichtiges Anliegen", so der AK-Boss.
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