Feiertag für die Trinkwasserversorgung

(hk) Die Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH hat den Bauabschnitt 14, die Transportleitung Stiefingtal von der Verteilerstation Haslach bis zum Brunnen St. Georgen 1, auf einer Länge von rund fünf Kilometern dank Investitionen von etwa 1,7 Millionen Euro erneuert. Das wurde nun am Gelände des Brunnens St. Georgen 1 mit der Marktgemeinde St. Georgen an der Stiefing, zahlreichen Ehrengästen und der Bevölkerung groß gefeiert.

Sphäroguss statt PVC

Die noch aus den 1970-er Jahren stammenden PVC-Rohrleitungen, bei denen in den letzten 25 Jahren an die 100 Rohrbrüche auftraten, wurden zur Sicherung der Trinkwasserversorgung durch nachhaltige, so genannte GGG-Sphäroguss-Rohre ersetzt. Dieses Gusseisen mit Kugelgraphit hat stahlähnliche mechanische Eigenschaften und soll sogar 50 bis 70 Jahre halten.

Wasser ist Leben

Bgm. Wolfgang Neubauer sensibilisierte in seinen Begrüßungsworten die Teilnehmer der offiziellen Eröffnungsfeier für die neue Transportleitung für das Thema Trinkwasser. "Wasser ist Leben. Aber es ist nicht selbstverständlich, dass höchste Qualität an Trinkwasser aus der Leitung kommt. Laut der UN haben rund eine Milliarde Menschen keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser", gab der Ortschef von St. Georgen an der Stiefing zu bedenken.
Ähnliche Worte fand Leibnitz-Bgm. Helmut Leitenberger. Erst wenn man nach einem anstrengenden zwölfstündigen Flug kein Wasser zum Duschen oder für die WC-Spülung habe, so Leitenberger, wie er es bei einer Reise in die Leibnitzer Partnergemeinde Pedra Badejo erlebt habe, wisse man das wertvolle Gut Wasser zu schätzen.

Wichtiger Lückenschluss
"Eine nachhaltige Trinkwasserversorgung ist eine Herausforderung für uns", erklärte Leibnitzerfeld-Geschäftsführer Franz Krainer beim Festakt. "Die Transportleitung ist ein wichtiger Lückenschluss, weil sich die Hälfte der Brunnen der Leibnitzerfeld in diesem Gebiet befinden und damit die Region Stiefing- und Schwarzautal mit Trinkwasser versorgt wird", so Krainer. Der Geschäftsführer betonte, dass die wegen der extremen Bedingungen schwierige Verlegung der Rohre durch eigenes Personal erfolgt sei. "Das ist nur so rasch gegangen, weil wir vom Land eine Sonderförderung von 40 Prozent erhalten haben", dankte Krainer.

Wassernetzwerk Steiermark

"Diese Transportleitung ist wichtiger Teil des Wassernetzwerks Steiermark, das die Trinkwasserversorgung dank Vernetzung der öffentlichen Wasserversorger sichert", ergänzte Johann Wiedner von der Landesabteilung 14.
Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgten der Chor der VS St. Georgen an der Stiefing und die Musikkapelle der Pfarre St. Georgen an der Stiefing. Pfarrer Blasius Chudoba spendete den kirchlichen Segen.