Fässer sind heuer wieder voll
Nach den Ernteausfällen 2016 sind die Winzer heuer wieder mit genügend Weinreserven gerüstet.
Die Fassprobenverkostungen bei den Winzern in der Südsteiermark geben alljährlich Einblick in die intensive Herbstarbeit und heuer kann das Herz der Winzer wieder lachen: Die Fässer sind nach starken Ernteausfällen im Jahr 2016 wieder voll. "Wir mussten sogar Fässer zukaufen und freuen uns über eine überdurchschnittlich gute Ernte", berichtete Peter Kieslinger vom Weingut am Kogelberg, der den elterlichen Buschenschank- und Weinbaubetrieb 2012 übernahm, bei der jüngsten Fassprobenverkostung. "Die Lese hat bei uns schon sehr früh begonnen, es war genau der 29. August. Abgeschlossen wurde die Ernte am 25. Oktober", so Kieslinger, der auch in Kärnten ein drei Hektar großes Weingut führt. Und während im Weingut alle Hände voll zu tun waren, spielte es sich auch im Buschenschank, der von Bruder Stefan mit seiner Loredana geleitet wird, ab.
"Aufgrund der hervorragenden Ernte war es möglich, unterschiedliche Weine und auch Lagenweine zu keltern", erläutert Kieslinger bei einem Kellerrundgang.
Ein besonderer Riesling
Für besondere Tradition steht der Riesling des Weingutes Kieslinger, der auf den Lagen Rosenberg und "Haselbrunn" (Kogelberg) wächst und gedeiht. Das Anwesen "Haselbrunn" blickt übrigens auf eine 500-jährige Geschichte zurück und wurde 1933 von Otto I. erworben. Die unterschiedlichen Hanglagen und Böden - von Sausaler Schiefer bis Muschelkalk - sorgen für ganz besondere Noten im Glas.
"Gleich ob Riesling, Weißburgunder, Gelber Muskateller oder Sauvignon Blanc - sie alle werden in Handarbeit nützlings- und umweltschonend kultiviert und dann in der Kellerei unter Wahrung ihrer speziellen Sortenstilistik zu feinsten Tropfen verarbeitet", so Peter Kieslinger, der sich seit rund 20 Jahren intensiv mit dem Weinbau beschäftigt. Vieles hat sich in dieser Zeit geändert - auch das Klima. Fand früher die Haupternte im Oktober statt, so wird jetzt im August geerntet. Dieser Umstand stellt die Winzer in der Südsteiermark vor immer größere Herausforderungen.
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