Platz für Menschen in Traurigkeit
Auch in diesem Jahr wurde im "Haus der Stille" in Heiligenkreuz am ersten Sonntag im März wieder ein Gottesdienst im Blick auf Menschen, die im eigenen Umfeld mit Suizid-Erfahrungen konfrontiert sind, gestaltet.
Elfriede Heil sprach innerhalb des Gottesdienstes über die Erfahrung Menschen in Not- und Trauersituationen zu begleiten.
Sie ist ein aktives Mitglied im Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark.
In ihrer bewegten Rede setzte sie Akzente mit dem Schwerpunkt Mut zur Trauer - Mut zur Traurigkeit".
"Trauer ist keine Krankheit, sondern ein Zeichen von Gesundheit, von Normalität! Trauer ist ein Zustand, der unbedingt notwendig ist, um Abschied zu nehmen und in ein neues Leben hineinzuwachsen.
Wer Trauer und Traurigkeit einsperrt, für Schwäche hält, schadet sich selbst und verhindert die eigene Wandlung und das sich selbst Entwickeln.
(...) Traurigkeit und Trauer nach dem Verlust eines Menschen ist gerade nach einem Suizid eine besondere Herausforderung für alle Betroffenen. (...)
Ein Suizid ist ein weites Feld von vielen Gefühlen, Ängsten, Illusionen und Traumata - da brauchen Angehörige und Betroffene Zeit und Würde ihre Trauer zu leben.
(...) Es braucht nicht viel um einem Menschen in tiefer Verzweiflung Hilfe zu geben. Egal ob erwachsen oder Kind - es sind nur die Menge und die Qualität der Worte wichtig und die Möglichkeit einen geschützten und wertschätzenden Platz für die Trauer und Traurigkeit zu finden und anzubieten." (Elfriede Heil)
In Verbindung damit arbeitet das Haus der Stille-Team derzeit daran, in ihrem Garten der Stille einen eigenen Platz für Menschen in Traurigkeit zu gestalten, einen Klage-, Trost- und Mutplatz.
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