4. Platz bei Gründungen

Wirtschaftskammer-Direktor Thomas Spann mit Regionalstellen-Obmann Hans Lampl und Sepp Majcan. Foto: H. Almer
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Verantwortung und flexiblere Lebensgestaltung sind die Hauptgründe für ein eigenes Unternehmen.

Im Bezirk Leibnitz wurden im Jahr 2011 203 Unternehmen neu gegründet. Damit liegen die Südsteirer auf dem vierten Platz unter den steirischen Bezirken. Insgesamt wurden in der Steiermark im Vorjahr 4.973 Neugründungen registriert, davon entfiel das Gros mit 1.299 auf die Stadt Graz. Dahinter liegen Graz-Umgebung (584), Hartberg (343) und Liezen (321).
Bei zwei Motivfragen der Wirtschaftskammer Steiermark im Rahmen des Gründerservice in den Jahren 2010 und 2011 kristallisierten sich einige Gründe klar heraus, warum Menschen neue Unternehmen gründen. Knapp zwei Drittel aller Befragten gab an, dass sie das Ausmaß an Verantwortung, das sie als Angestelle zu tragen hatten, in einem eigenen Unternehmen einbringen wollten. Mit 64,1% knapp dahinter folgte eine flexiblere Zeit- und Lebensgestaltung, auf Platz drei (59,41%) lag das Motiv, lieber sein eigener Chef sein als einen Chef zu haben.
Weiters über 50% lagen die Motive: In meinem Alter bietet die Selbstständigkeit eine neue Berufsperspektive für mich, wollte schon immer selbsständig sein und der Wunsch, das Einkommen zu steigern. Aber auch die Lage am Arbeitsmarkt, dass die Selbstständigkeit eine Alternative wäre und die leichtere Umsetzbarkeit von Familie und Beruf in der Selbstständigkeit waren noch oft genannte Themen. Viele wollten mit der Selbstständigkeit auch ein zweites Standbein zum Hauptberuf schaffen, auch die Förderungen in gewissen Sparten waren ein großer Anreiz.
Interessant ist das starke Ansteigen des Frauenanteils bei Einzelunternehmern in den letzten 18 Jahren. So startete die Steiermark im Jahr 1993 mit einem Frauenanteil an Gründern von 26,0% und lag damit österreichweit nur auf Platz sechs. Das Burgenland (30,7%) lag damals knapp vor Wien (30,2%). Mittlerweile liegt der Frauenanteil in der Steiermark schon bei 59,2%, was das Emporklettern auf Platz vier hinter Burgenland (63,9%), Vorarlberg (60,8%) und Niederösterreich (60,6%) bedeutete. Wien rutschte mit 45,3% auf den letzten Platz in Österreich weit zurück.
Auch die Altersgruppen und das Durchschnittsalter wurden erhoben. So gab es 2011 in Österreich bei den Personen unter 20 Jahren nur 372 Gründungen (Frauenanteil 36,4%). Von 20 bis 30 Jahren stieg die Zahl auf 7.088 an, der Frauenanteil wuchs auf 43,2%. Von 30 bis 40 Jahren gab es 8.900 Neugründungen, davon waren 51,4% Frauen. Von 40 bis 50 Jahren lag die Zahl bei 8.583 (Frauenanteil 61,1%). Von 50 bis 60 Jahren waren es auch noch 4.447 Neugründungen, der Frauenanteil erreichte rekordverdächtige 69,2%. Aber auch Über-60-Jährige gründeten noch 974 Unternehmen mit einer Frauenquote von immerhin noch 64,5%.

Harald Almer

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