Trofaiacher Stimmungsbilder
Herbert Scherübel: "Es geht immer weiter"

Unternehmer Herbert Scherübel teilt ein weiteres Mal seine Gedanken und Erfahrungen während der Ausgangsbeschränkungen.  | Foto: KK
  • Unternehmer Herbert Scherübel teilt ein weiteres Mal seine Gedanken und Erfahrungen während der Ausgangsbeschränkungen.
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Die "Trofaiacher Stimmungsbilder" beleuchten die Lebensumstände von unterschiedlichsten Menschen in der Stadt Trofaiach in Zeiten von Corona.

TROFAIACH. Auch im fünften Teil der "Trofaiacher Stimmungsbilder" – also nach Woche fünf der Ausgangsbeschränkungen – hat Jacqueline Juri, die Obfrau des Museumsvereins Trofaiach, Menschen aus der Stadt Trofaiach in Form von Telefoninterviews über ihr Befinden und ihre Gedanken im Zusammenhang mit der Coronakrise befragt. Auch Unternehmer Herbert Scherübel stellte sich ein weiters Mal den Fragen. 

Gibt es Momente oder Situationen die Sie auch in diesen herausfordernden Zeiten zum Lachen bringen oder Ihnen ein Gefühl der Leichtigkeit geben?
HERBERT SCHERÜBEL:
 Was mich teilweise zum Lachen bringt, sind die kreativen Köpfe im Netz. Die mittels ihrer Youtube-Beiträge innerhalb kürzester Zeit, der Situation angepasste Videos, erschaffen. Ich denke da zum Beispiel an den Gernot Kulis oder den Stimmenimitator Alex Kristan, der den Andy Herzog oder den Prohaska nachmachen kann. Diese Videos werden dann sehr schnell von einer Person zur anderen Personen geschickt und es ist erstaunlich, dass die meisten Personen dann das Video schon gesehen haben. Das bringt mich eigentlich zum Lachen und gibt mir Mut, zu sehen, wie kreativ die Menschen werden. Der Humor geht uns nicht verloren, auch in dieser Situation nicht. Das freut mich.

Mit welchen Gedanken beschäftigen Sie sich derzeit? 
HERBERT SCHERÜBEL: Ich beschäftige mich ganz intensiv mit der Zukunft. Die Zukunft, die jetzt durch diese Situation entstehen könnte, ohne zu wissen, wie sie ausschauen wird. Wie man sein Leben, sein Unternehmen und sein Privatleben weiterführen wird. Die entstehende Zukunft ist mein Thema, mit dem ich mich am meisten beschäftige. Ein Zwischenergebnis meiner Gedanken habe ich noch nicht, aber ich arbeite daran und verrate auch noch nichts. Ich erzähle es erst dann, wenn es richtig war, was ich getan habe und dann kann ich sagen: „Ich habe das schon immer so gemacht“.

Bitte vervollständigen Sie folgende Sätze: 
HERBERT SCHERÜBEL:

1) Wenn ich mir was Gutes tun möchte: …, dann gehe ich spazieren, hinaus in die Natur. Im Anschluss daran wird gekocht und gemeinsam gegessen. So tue ich mir was Gutes, für mich als Person. Grundsätzlich bin ich wunschlos glücklich mit den kleinen Annehmlichkeiten des Lebens.
2) Wenn ich morgen aufwache und es wäre alles wieder so, wie vor der Coronakrise: …, würde sich mein Leben nicht massiv ändern, außer das die permanente Sorge um die Gesundheit der Lieben und seiner eigenen Gesundheit wegfallen würde. Natürlich würde man auch seinen Jahresurlaub planen und wie gesagt, ich würde mir weniger Sorgen machen.
3) Meinen Mitmenschen möchte ich sagen: Es geht immer weiter, teilweise verändert, aber die Welt dreht sich weiter, wie man sehen kann. Österreich ist ein so tolles Land mit so vielen innovativen Menschen, die tätig sind und es funktioniert nach wie vor fast alles. Wir haben eine Delle abbekommen, eine ordentliche Delle, einen richtigen „Blechschaden“, wie man so sagt. Aber wir werden das ausmerzen bzw. ausbessern. Diese Delle werden wir wieder schön lackieren und somit geht es weiter, anders weiter, aber sicher weiter. Daran glaube ich zu hunderttausend Prozent.  
4) Wenn ich einen Wunsch frei hätte: …, wünsche ich mir, dass das Virus verschwindet und wir alle schön gesund bleiben. Wir sollen uns vor Augen halten, dass man mit einfachen Mitteln, wie dem Händewaschen und ein wenig Abstand halten, auch in weiterer Folge viel Leid und Krankheit verhindern können, ohne den einzelnen Mensch dadurch einzuschränken.

Was möchten Sie Ihren Mitmenschen für die kommenden Tage an Positives mitgeben? Vielleicht in Form eines Buchtipps, eines Liedes, etc.
HERBERT SCHERÜBEL:
Lesen, lesen, lesen! Für jene Personen, die wenig dazu gekommen sind, weil die Zeit zu knapp war. Das könnte der Beginn sein, ein Buch in die Hand zu nehmen und zu merken, was das für ein Qualitätsgewinn ist, in Ruhe zu lesen. Es wird sicher jeder ein Buch zu Hause haben, das er noch nicht gelesen hat. Ich kenne niemanden, der schon alle Bücher, die im Regal stehen gelesen hat, außer meinem Cousin. Einen Buchtipp möchte ich gar nicht abgeben, da hat jeder seinen eigenen Geschmack. Ich zum Beispiel lese sehr gerne Biographien, Wirtschaftsbücher aber auch Kriminalromane.

Interview: Jacqueline Juri

>>Hier gibt‘s weitere Stimmungsbilder und die Interviews der vergangenen Wochen<<

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