Trofaiacher Stimmungsbilder
Liselotte Mörth: "Der Kindergarten fehlt mir"
Die "Trofaiacher Stimmungsbilder" zeigen ein weiteres Mal, wie sich das Leben der Trofaiacher in der vierten Woche der Ausgangsbeschränkungen verändert hat.
TROFAIACH. Nach einer weiteren – der bereits vierten – Woche der Ausgangsbeschränkungen teilen die Interviewpartner von Jacqueline Juri, der Obfrau des Museumsvereins Trofaiach, wieder ihre Gedanken und Erfahrungen und geben Einblicke in ihren aktuellen Alltag. Ziel dieser "Trofaiacher Stimmungsbilder" ist es, das Stimmungsbild einiger Menschen in einer kleinen Stadt in einer Krisenzeit zu archivieren. Die fünfjährige Liselotte Mörth stellte sich ein weiteres Mal den Fragen.
Wie geht es dir Liselotte?
LISELOTTE MÖRTH: Mir geht es gut. Heute machst du glaube ich ein Spiel mit mir.
Ja, ein Wortspiel. Was fällt dir ein zu folgenden Wörtern?
LISELOTTE MÖRTH:
Familie: Mama, Papa, Katze, Oma, Opa, Berta, Tante Emilie, Viktoria, Onkel Wolfi, jetzt habe ich alle.
Tiere: Ich mag Tiere. Einmal habe ich den ganzen Tag mit dem Mauli (Katze) gespielt, wir haben fangen gespielt und ich habe Mauli gefangen. Dort wo die Blumen im Garten sind, dort war der Mauli. Gestern war ich mit Opa und Berta (Hund) spazieren. Wir waren im Wald und haben die Rehe gefüttert. Das Futter schaut aus wie Pellets. (Mama Sandra klärt auf: „Das Futter schaut tatsächlich so ähnlich aus wie Pellets und ist ein Trockenfutter für die Rehe
Liebe: lieb haben
Und wie zeigt man das?
LISELOTTE MÖRTH: Durch Umarmen.
Was für ein Wort fehlt für dich?
LISELOTTE MÖRTH: Schnee. Es schneit jetzt gerade.
Was war sonst so los in der Woche?
LISELOTTE MÖRTH: Der Osterhase hat Spuren bei uns in das Haus hineingetragen. Er ist hineingegangen, ganz leise, alle waren am Klo und dann bin ich rausgekommen und auf einmal sind dann Schokoladen am Teller gestanden.
Der Kindergarten fehlt mir. Hannas Papa hat mich mal gefragt, ob mir die Schule schon fehlt, aber „daweil“ gehe ich noch in den Kindergarten. (Freundin Hanna ist ein Jahr älter und geht schon zur Schule)
Uns sonst so?
LISELOTTE MÖRTH: Mama hat manchmal blaue Augen und dann wieder grüne Augen.
Du, und wir telefonieren so lange, bis das „blöde Virus“ weg ist.
Interview: Jacqueline Juri
>>Hier gibt‘s weitere Stimmungsbilder und die Interviews der vergangenen Wochen<<
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