Sandra Wollner erhält den Kulturpreis der Stadt Leoben

- Die Leobener Filmschaffende Sandra Wollner begeistert mit unkonventionellen Arbeiten .
- Foto: Foto Freisinger
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Nach einstimmigem Beschluss der Jury geht der Leobener Kulturpreis in diesem Jahr an Sandra Wollner.
LEOBEN. "Mit Sandra Wollner, einer gebürtigen Leobenerin mit Wohnsitz in Berlin, wird ein herausragendes Talent einer neuen Generation an Filmemachern mit dem Leobener Kulturpreis ausgezeichnet", heißt es in der offiziellen Erklärung der Stadt Leoben. Sowohl Wollners erster Langfilm „Das unmögliche Bild“, der während ihres Studiums an der Filmakademie Ludwigsburg entstanden ist und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, als auch ihr Abschlussfilm „The trouble of being born“, der bei der Berlinale in der Sparte „Encounters“ mit dem Spezialpreis der Jury bedacht wurde, riefen Begeisterung bei den Kritikern hervor. Auch beim österreichischen Filmfestival Diagonale im März konnte Wollners Vision einer künftigen Robotergesellschaft überzeugen und wurde mit fünf Auszeichnungen gefeiert.
Gesellschaftlich relevant
Festivalleiter Sebastian Höglinger, neben Bürgermeister Kurt Wallner, Kulturreferent Johannes Gsaxner, Museumsleiterin Susanne Leitner-Böchzelt und Filmemacher Günter Schilhan ebenfalls Teil der Leobener Jury, bezeichnet Wollner als „feinfühlige Filmschaffende, die ihre künstlerische Vision mit aller Konsequenz verfolgt. Mit ihren hoch professionellen, kontrovers diskutierten Filmen reiht sie sich in die Riege österreichischer Regisseure, die abseits des Mainstreams traditionell schwere Stoffe aufgreifen und damit zu gesellschaftlich relevanten Diskussionen anregen.“
Würdigung des Schaffens
Günter Schilhan, selbst für seine hervorragenden Arbeiten im Bereich „Dokumentarfilm“ ausgezeichnet, unterstreicht: „Ich finde es bemerkenswert, dass Frau Wollner obwohl sie erst am Beginn ihrer Karriere steht, bereits zahlreiche bedeutende Preise abräumen konnte. Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft des österreichischen Films.“ Darüber hinaus sieht er in dem mit 3.600 Euro dotierten Preis nicht nur eine Würdigung für das Schaffen einer talentierten jungen Künstlerin, sondern auch ein Zeichen für die, von der anhaltenden Gesundheitskrise besonders gebeutelte, Filmindustrie.
Verbundenheit zu Leoben
Im Gespräch mit Kulturreferent Johannes Gsaxner zeigte sich die Preisträgerin höchst erfreut über die Auszeichnung und betonte ihre Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt Leoben. Gsaxner berichtete indes: „Ich freue mich sehr, dass die Wahl auf Sandra Wollner gefallen ist, da wir ihre Karriere bereits seit längerem mit großem Interesse verfolgen und sie trotz der großen Erfolge, die sie mit ihren Filmen international feiert, ihre Leobener Wurzeln nicht vergessen hat.“
Auch Bürgermeister Kurt Wallner begrüßt die einstimmig getroffene Entscheidung: „Den Kulturpreis an eine international gefragte Künstlerin noch dazu im Genre ,Film' vergeben zu können ist eine besondere Ehre für mich und für die Stadt Leoben. Ich bin mir sicher, dass wir künftig noch viel von dieser bemerkenswerten, jungen Frau, die schon heute als große Begabung im Weltkino gefeiert wird, hören werden!“
Die Verleihung des Kulturpreises wird im kommenden Frühjahr im Vorfeld der Diagonale (Festival des österreichischen Films) in Leoben über die Bühne gehen. Details können aufgrund der andauernden Covid-19 Pandemie noch keine genannt werden.


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