Arbeitslosigkeit: Mehr Geld für über 50-Jährige

Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe. | Foto: AMS
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Die Arbeitslosigkeit in der Steiermark nimmt zu - das gilt vor allem bei den über 50-Jährigen. Derzeit haben 9.000 Menschen über 50 keinen Job. Zahlreiche Qualifizierungsprojekte versprechen nun hohe Erfolgsquoten.
Im Juni waren um fast 20 Prozent mehr ältere Menschen arbeitslos als noch vor einem Jahr - Bund und Land stocken daher ihre Mittel für die Wiedereingliederung von Älteren in den Arbeitsmarkt auf.

Land verdoppelt Förderungen

Der Bund stellt für die Steiermark neun Millionen Euro zur Verfügung, damit ältere Arbeitslose einen neuen Job finden, vom Land Steiermark kommen zusätzlich 400.000 Euro. Damit verdopple das Land seine Förderungen für ältere Arbeitnehmer, heißt es aus dem Büro von Sozialreferent Siegfried Schrittwieser (SPÖ).
Mit diesem Geld werden Unternehmern, die einen älteren Arbeitslosen einstellen, die Lohnkosten für diesen Mitarbeiter einige Monate lang finanziert, sagt Karl-Heinz Snobe, Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS): „Das heißt, wir sind jetzt noch stärker in der Lage, Betrieben Geld mitzugeben, wenn sie eine ältere Person einstellen, das heißt, dieses Anfangsrisiko zu minimieren.“
Dieses Produkt würde mit einer Erfolgsquote von 60 Prozent - sechs von zehn bleiben länger als ein Jahr in Beschäftigung - ausgezeichnet funktionieren, so Snobe.

Anstellung auch mit fehlenden Qualifikationen

Erst seit einigen Monaten gibt es das Modell AQUA, welches für arbeitsplatznahe Qualifizierung steht: Dabei will ein Betrieb eine arbeitslose Person auch ohne passende Qualifikation grundsätzlich einstellen. Die noch fehlenden Qualifikationen werden direkt im Unternehmen erworben, sagt Snobe: „In dieser Zeit ist diese zu qualifizierende Person im Unternehmen noch arbeitslos und bekommt Arbeitslosengeld und ein Stipendium dazu.“
Eine Ausbildung könne bis zu einem Jahr dauern, anschließend würden die Personen direkt vom Betrieb übernommen, so Snobe, nach dessen Angaben die Erfolgsquoten hier bei bis zu 90 Prozent liegen.

Älter, aber mit großen Vorteilen

Jeder vierte ältere Arbeitslose hat gesundheitliche oder psychische Probleme, sagt Snobe, aber auch für sie gebe es spezielle Programme. Der Vorteile eines älteren Mitarbeiters sei laut Snobe jedoch, dass er viel Erfahrung mitbringen und loyaler und kundenorientierter als Junge sein würde.

Quelle: ORF Steiermark

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