Steirische Eisenstraße
Ein Denkmal zum Nachlesen

Buchpräsentation: Katharina  Zimmermann, Johannes Gsaxner, Marie Zieger, Gerfried Tiffner, Norbert Schmidt, Sigrid Günther, M. Abl (v.l.). | Foto: Riegler
  • Buchpräsentation: Katharina Zimmermann, Johannes Gsaxner, Marie Zieger, Gerfried Tiffner, Norbert Schmidt, Sigrid Günther, M. Abl (v.l.).
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Das neue Buch "Licht- und Schattenspiele" stellt die Bräuche der Berg- und Hüttenleute in den Fokus. 

LEOBEN. "Gerade in einer Zeit, in der es nicht möglich ist, Veranstaltungen zu besuchen, kommt unser Buch genau richtig. Damit ist es möglich, das Brauchtum und die Tradition der Region in jeden Haushalt zu transportieren. Vor allem war es uns wichtig, diese Tradition an die Jugend zu bringen und wertstiftend zu konservieren", betonte Bürgermeister Mario Abl, der Vorsitzende der Leader-Region und des Vereins Steirische Eisenstraße, bei der heutigen Präsentation des neuen Buches „Licht- und Schattenspiele – Die Bräuche der Berg- und Hüttenleute an der Steirischen Eisenstraße“ im MuseumsCenter Leoben.

Gebündelte Darstellung

Mit der Erstellung des neuen Buches wurde bereits vor 18 Monaten – also lange vor Corona – begonnen. Als 2018 die Bräuche der Berg- und Hüttenleute an der steirischen Eisenstraße als immaterielles Unesco-Kulturerbe anerkannt wurden, ist die Idee dazu entstanden, wie Gerfried Tiffner vom Leader-Management Steirische Eisenstraße berichtete: "Bei der Unesco-Antragstellung ist uns klar geworden, dass es kein Werk gibt, dass das Kulturerbe – von den Wurzeln der Barbaraverehrung bis zu den heutigen Barbarafeiern und den Bräuchen der Montanuniversität – gebündelt darstellt."

Eintauchen in Traditionen

Als Autorinnen gewonnen werden konnten Sigrid Günther und Katharina Zimmermann, die unter anderem für das Buch "(R)EISEN – Erzberg. Eisenstraße. Hochsteiermark" schon renommierte Preise einheimsen konnte. "Man denkt immer, man kennt die Steiermark, aber im Endeffekt kennt man sie doch nicht. Für mich war es ein großes Privileg, für dieses Buch noch tiefer in die Tradition und Kultur rund um die Steirische Eisenstraße eintauchen zu können", erzählte Zimmermann.
Im Zuge der Recherche sei sie in alten Texten und Liedern immer wieder auf Allegorien zum Thema Licht und Dunkelheit gestoßen, weshalb auch der Titel des Buches entstanden ist.

Licht und Schatten

Aufgegriffen wurde diese Gewichtung von Licht und Schatten aber nicht nur im Titel, sondern auch im Inneren des Buches, wie Designerin Marie Zieger erklärte: "Bei der Gestaltung war es mir wichtig, die Grundstimmung von Licht und Schatten auch visuell aufzugreifen und dieses Gefühl im Design mitzuinterpretiern."
Die verschiedenen Brauchtumsveranstaltungen für das Buch fotografisch begleitet hat der gebürtige Vordernberger Norbert Schmidt, dessen Werke aktuell auch in einer Ausstellung im Foyer des Neuen Rathauses besichtigt werden können (Details siehe unten).

Voller Geschichten und Geschichte

Kunsthistorikerin und Volkskundlerin Sigrid Günther, die 30 Jahre lang das Stadtmuseum in Eisenerz geleitet hat, konnte als "Kind der Region" ihren großen Erfahrungsschatz im Buch teilen: "Ich habe das Brauchtum – wie zum Beispiel die Barbarafeiern oder die Mettenschicht – selbst miterlebt und die Thematik aus Erfahrungen heraus erzählt. Mir war es besonders wichtig, dass die Menschen, die das Brauchtum leben, gewürdigt werden und wir mit dem Buch das Brauchtum an die Jugend weitergeben können. Schließlich hat unsere Region so vieles zu erzählen, überall wo man hinschaut, ist Geschichte und überall schwingt Brauchtum mit. Ich denke, dass wir mit dem Buch dem Brauchtum der Steirischen Eisenstraße ein Denkmal gesetzt haben."

Das Buch „Licht- und Schattenspiele – Die Bräuche der Berg- und Hüttenleute an der steirischen Eisenstraße" umfasst 180 Seiten. Es ist für 14,90 Euro in der Buchhandlung Morawa in Leoben (auch mit portofreiem Versand), bei Hütter in Trofaiach, sowie im Büro des Vereins Eisenstraße in Eisenerz erhältlich. Die Auflage beträgt 1.500 Stück.
Die Fotoausstellung "Immaterielles Unesco-Kulturerbe an der Steirischen Eisenstraße" von Norbert Schmidt ist noch bis 11. November im Foyer des Neuen Rathauses in Leoben zu besichtigen. Zu sehen gibt es 85 großformatige Fotos, die das gelebte Unesco-Kulturerbe der Region – zwischen Leoben und Mariazell – zeigen. Ausgewählte Bilder von August Zoebl, Siegfried Gallhofer und Armin Russold ergänzen die Ausstellung.

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