Taxi 45500
Ein Taxiunternehmen trotzt der Krise

Taxi 45500: Firmengründerin Brigitte Kermec mit Schwiegersohn Helmut Reichenvater. | Foto: Gaube
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Taxiunternehmen in der Coronakrise: Die Firma Kermec in Leoben hat auf die geänderte Situation recht gut reagiert.

LEOBEN. Diese Leobener Telefonnummer ist bestens bekannt: Unter 45500 ist das Taxiunternehmen Kermec 365 Tage im Jahr, sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag erreichbar, um seine Kunden bequem und sicher an ihr gewünschtes Ziel zu bringen. Das Unternehmen selbst bedient sich des plakativen Slogans: Die Taxinummer ohne Wartekummer!
"Auch in Zeiten von Corona sind wir weiterhin rund um die Uhr erreichbar, wenngleich der Nachtbetrieb aufgrund der geringen Nachfrage eingeschränkt ist", sagt Brigitte Kermec, die 1978 das Taxiunternehmen gegründet hat. Obwohl angesichts der Einschränkungen aufgrund der Corona-Maßnahmen der Umsatz bis zu 70 Prozent eingebrochen ist, ist die Firma relativ gut durch die Krise gekommen. Zum einen dank der staatlichen Hilfeleistungen wie etwa dem Fixkostenzuschuss. Zum anderen habe man neue Geschäftsfelder aufgetan, beispielsweise Laborfahrten mit Coronatestproben nach Graz und Wien.

Andere Geschäftsfelder

"Viele unserer Kunden meiden öffentliche Verkehrsmittel und nehmen verstärkt das Taxi für Fahrten zum Arzt in Anspruch. Wie auch Fahrten zur Chemo- oder Strahlentherapie nach Graz, die direkt mit der Krankenkasse verrechnet werden können.
Verstärkt werde man auch für Botendienste gerufen. "Bitte holt mir drei Flaschen Bier aus dem Supermarkt", sagte kürzlich ein Anrufer, der aufgrund der Ausgangsbeschränkungen seine Wohnung nicht verlassen wollte.

Schutzmaßnahmen

Den aktuellen Schutzmaßnahmen entsprechend müssen Taxilenker und ihre Fahrgäste FFP2-Masken tragen. In jeder Sitzreihe des Fahrzeuges (einschließlich der Reihe, wo der Lenker sitzt) dürfen maximal zwei Personen befördert werden, in einem fünfsitzigen Fahrzeug können daher drei Mitfahrende befördert werden.
Apropos Fahrzeuge: Die Kermec-Flotte umfasst elf Pkw und einen Kleinbus, die Autos werden laufend erneuert und spätestens nach zweieinhalb Jahren ausgetauscht.
Weniger oft gewechselt wird beim Personal selbst. "Unsere Mitarbeiter sind großteils schon recht lange im Unternehmen. Sie haben beste Ortskenntnisse und sprechen allesamt gut Deutsch", betont Brigitte Kermec.

Wirtschaftsfaktor Gastronomie

Wie viele andere Branchenkollegen auch, hofft man bei Kermec auf eine baldige Wiedereröffnung der Gastronomie, was die Taxibranche sehr beleben würde, "selbst wenn es nur das Tagesgeschäft wäre". Vom Nachtbetrieb wagt momentan ohnehin niemand zu träumen.

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