Idealismus von Mure gestoppt

- Endstation Bahnhof Erzberg. Nach Murenabgängen fährt die Erzbergbahn nur mehr von Vordernberg zum Erzberg. Nach Eisenerz geht es nicht mehr. HACKL
- hochgeladen von Christoph Hofer
Die schweren Gewitter vor zwei Wochen stören den Betrieb der Erzbergbahn über den Präbichl für längere Zeit.
Nach den Murenabgängen zwischen dem Bahnhof Erzberg und der Stadt Eisenerz ist die Erzbergbahn von Vordernberg nach Eisenerz derzeit eine Inselstrecke ohne Anschluss an eine öffentliche Bahnstrecke. "Die vorliegenden Schäden sind vom Verein Erzbergbahn alleine nicht zu bewältigen. Zusätzlich zu den Aufräumarbeiten werden Gleisarbeiten beziehungsweise Gleisneulagen sowie Sicherungsmaßnahmen notwendig sein", sagte Vereinsobmann René Thaller.
Seitens des Vorstandes des Vereines Erzberg muss in den nächsten Wochen eine Entscheidung getroffen werden, ob der acht Kilometer lange Abschnitt Erzberg - Eisenerz endgültig abgestoßen wird und die Konzentration auf den Erhalt und Betrieb des restlichen Abschnittes Vordernberg - Erzberg (12 Kilometer) gelegt wird.
Dadurch würde Eisenerz von der Erzbergbahn nicht mehr bedient werden; ebenso ist ein Zugang zum öffentlichen Netz der íBB nicht mehr gegeben. Die Erzbergbahn verkäme zur "Inselbahn". "Zuführungen und geplante zukunftsweisende Verkehrsaufnahmen zum Beispiel in Richtung Gesäuse wären somit unmöglich", sagte Thaller. Eine Wiederherstellung der Bahnverbindung nach Eisenerz kostet nach Schätzung des Vereines Erzbergbahn rund 500.000 Euro.
Eine Schnittstelle mit "Abenteuer Erzberg" gibt es derzeit ausschließlich am Bahnhof Erzberg. Mit den Verantwortlichen der VA Erzberg wird an einer Lösung gearbeitet
.
Ein grünes Modell
Grün-LAbg. Lambert Schönleitner wünscht sich eine touristische Bahn nach Schweizer Vorbild mit dem Erzberg, dem Nationalpark und dem Stift Admont bis Selzthal. Da nach den Murenabgängen die Nostalgiestrecke nicht mehr durchgängig befahrbar ist und ein Betrieb heuer nicht mehr denkbar ist, könnte sich Schönleitner eine Kooperation der Landesbahnen mit dem Verein vorstellen.
"Tourismuslandesrat Hermann Schützenhöfer und Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder sind gefordert", sagte Schönleitner.
Autor WOCHE Obersteiermark / WEEBER
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