Trofaiacher Stimmungsbilder
Johann Ivanc: "Wenn die Kaffeehäuser aufsperren, gehe ich bestimmt hin"

Der Trofaiacher Johann Ivanc freut sich über das Hochfahren, kann aber noch nicht ganz unbeschwert sein ob der Sorge einer erneuten Infektionswelle.  | Foto: zVg/Trofaiacher Stimmungsbilder
  • Der Trofaiacher Johann Ivanc freut sich über das Hochfahren, kann aber noch nicht ganz unbeschwert sein ob der Sorge einer erneuten Infektionswelle.
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Mit der Serie "Trofaiacher Stimmungsbilder" beleuchten wir die Lebensumstände von unterschiedlichsten Menschen in der Stadt Trofaiach in Zeiten der Coronakrise. Jacqueline Juri hat dazu die entsprechenden Telefoninterviews durchgeführt.

Einer dieser Interviewpartner von Jacqueline Juri ist diesmal Johann Ivanc, der mit seiner Frau in Trofaiach lebt. Der gelernte Hüttenwerker wurde noch im Königreich Jugoslawien im Jahre 1936 in Krainburg geboren und ist Mitbegründer der Städtepartnerschaft zwischen Trofaiach und Kamnik. Ivanc war technischer Angestellter in der Stahlversuchsabteilung Donawitz sowie Metallograph in der Forschung in der Alpine Montan in Leoben und Leiter der Metallographie.

Wir wollen gemeinsam den Blick in die Zukunft richten: Das Land fährt langsam wieder hoch. Welche Gedanken haben Sie dazu?
JOHANN IVANC: Hoffentlich geht alles gut. Ich hoffe, dass keine vermehrten Infektionsfälle auftreten werden. Es könnte ja passieren, man weiß es nicht. Im Moment bin ich noch nicht unbeschwert, ich warte einmal ab. Ich schaue mir eigentlich regelmäßig die Nachrichten am Abend an. Die Statistiken interessieren mich. Auch die Interviews von den Virologen höre ich mir an. Es gibt mir schon ein Gefühl der Sicherheit. Man sieht, dass die Maßnahmen, die von der Regierung beschlossen wurden, gegriffen haben. So gesehen kam es zu einem positiven Genesungsverlauf. Trotz der Lockerung werde ich weiterhin aufpassen. Meine Tochter unterstützt mich noch mit dem Einkauf, aber man wird auch als älteres Semester wieder einkaufen gehen können, nehme ich zumindest einmal an, natürlich mit Schutzmaske und Abstandhalten. Wenn Mitte Mai die Kaffeehäuser aufsperren werden, gehe ich bestimmt hin, allerdings nicht am ersten Tag. Ich bin schon gespannt, wie das dort ablaufen wird.
Gedanken mache ich mir auch über die zigtausenden Arbeitslosen oder über die in Kurzarbeit stehenden Personen, das ist schon sehr bedenklich. Ich weiß nicht, ob mich das zu meiner aktiven Berufszeit auch betroffen hätte. Ich war in einem Forschungsbetrieb tätig und das liegt schon lange zurück, vielleicht hätten wir in einem eingeschränkten Umfang weiter gemacht, aber wie gesagt, ich weiß es nicht. Dann gibt es noch die große Problematik der Wirtschaftstreibenden, die sind meiner Meinung nach arm dran. Was ist mit den Einmannbetrieben? Die sind sehr gefordert. Jetzt erst wird man sehen, wie viele Kleinunternehmer auf der Strecke bleiben. Ich finde das sehr tragisch. Betriebe, die vor der Krise wirtschaftlich schon kritisch dagestanden sind, wird es garantiert treffen.

Was glauben Sie, wird sich in einem Jahr verändert haben?
JOHANN IVANC: Es wird sich viel verändert haben. Was genau, wie und wie stark, weiß ich nicht. Aber es wird zu Schließungen von einigen Betrieben und Lokalen gekommen sein, die vor der Pandemie schon angeschlagen waren. Ich glaube, dass wir in einem Jahr einen Impfstoff haben und dann wird die Bevölkerung wohl durchgeimpft werden. Ich hoffe, dass ab dem Spätherbst 2020 wieder Normalität einkehren wird, auch was den Schulbetrieb betrifft. Vielleicht noch mit Einschränkungen, aber immerhin.

Was könnte Ihr persönliches Motto im Jahr 2020 sein?

JOHANN IVANC: Mein Motto: Zur Normalität zurückkehren! Mehr wünsche ich mir nicht.

Wenn Sie in einem Satz diese vergangenen sechs Wochen zusammenfassen müssten, wie würde dann dieser Satz lauten?
JOHANN IVANC: Besch…..!
Es ist alles verpackt und gesagt worden. Maske tragen, Abstand halten und gesund bleiben.

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