Jugend am Werk: Produktionsschule in Leoben erweitert
Seit fünf Jahren werden Jugendliche und körperlich beeinträchtigte Personen in der Produktionsschule von Jugend am Werk auf die Arbeitswelt vorbereitet. Nun wurde der Standort erweitert.
LEOBEN. Es ist eine Erfolgsgeschichte die sich sehen lassen kann und es ist eine, Geschichte, die das Leben vieler Menschen nachhaltig verändert hat: Die Rede ist von der Produktionsschule Leoben. Betrieben vom Verein Jugend am Werk (JAW) bietet diese Einrichtung Jugendlichen und körperlich beeinträchtigten Personen die Möglichkeit, sich auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Seit dem Jahr 2010 haben mehr als 220 Teilnehmer die Produktionsschule mit den Arbeitsfeldern Gastronomie, Holz und Metall besucht - mehr als die Hälfte von ihnen konnte so auf verschiedene Betriebe oder weiterführende Maßnahmen vermittelt werden.
Mit der Erweiterung des Standortes in der Schießstattstraße 11 wird eben jener Erfolgsgeschichte nun ein nächstes Kapitel hinzugefügt. So wurde die Zweigstelle auf mehr als 150 Quadratmetern unter anderem um einen EDV-Raum, Aufenthaltsräume, vor allem aber um eine Großküche erweitert.
Erfolgsquote: 60 Prozent
"Wir konnten in den vergangenen Jahren rund 130 Menschen am 1. Arbeitsmarkt vermitteln", freut sich Zweigstellenleiter Andreas Schicker. "Ein weiterer Erfolgsfaktor ist es, dass wir hier nicht nur Jugendliche betreuen, sondern auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen - das ergibt eine tolle Dynamik und ist eines unserer Erfolgsrezepte." Das Zauberwort hier lautet also nicht nur "Integration", sondern "Inklusion", und es funktioniert.
"Die Produktionsschule ist eine qualitativ hochwertige Einrichtung. Sie vermittelt Qualifikationen für den Arbeitsmarkt und diesen Weg wollen wir mit unseren rund 800 Mitarbeitern weitergehen, dabei aber auch darauf achten, bestehende Angebote selektiv zu erneuern und zu verbessern", so Anna Rieder, Aufsichtsratsvorsitzende von JAW.
Essen für Schulen
Die Arbeit der Teilnehmer spricht aber besser für sich, als Worte es je könnten: Weil die Qualität der angebotenen Speisen und Handwerksstücke so hoch ist, hat man sich seitens der Stadt Leoben entschieden, ab April die Kindergärten und Schulen mit Essen aus der Produktionsschule zu versorgen. Mehr als 400 Portionen Mittagessen werden dann täglich von den Jugendlichen zubereitet und ausgeliefert. Wer sich von der Güte des Gekochten selbst überzeugen will hat aber auch die Möglichkeit, zur Mittagszeit in der Schießstattstraße vorbeizuschauen - täglich steht ein dreigängiges Menü am Speiseplan.
Neben zahlreichen Interessierten waren bei den Eröffnungsfeierlichkeiten auch eine Reihe von Ehrengästen vertreten. So ließen es sich unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser, Bezirkshauptmann Walter Kreutzwiesner und Vizebürgermeister Maximilian Jäger nicht nehmen, diesem besonderen Anlass beizuwohnen.
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