Ortsreportage Eisenerz
"Man muss an die Stadt glauben"

"Eisenerz braucht Leute, die an es glauben und bereit sind, zu investieren. So schaffen wir die Zukunft", sagt Bürgermeisterin Holzweber. | Foto: Pirouc
  • "Eisenerz braucht Leute, die an es glauben und bereit sind, zu investieren. So schaffen wir die Zukunft", sagt Bürgermeisterin Holzweber.
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Auf einem guten Weg sieht Bürgermeisterin Christine Holzweber die Stadt Eisenerz. Zu schaffen gibt's vieles.

Eisenerz 2019: Wo steht die Stadt? Wo geht's hin?
CHRISTINE HOLZWEBER: Wir stehen in einer doch relativ guten Lage mit guten Zukunftschancen. Mit Themen wie dem Zentrum am Berg, mit den Einsatzübungen, die hier immer wieder vor Ort durchgeführt werden. Wir haben letztendlich auch mit dem neuen SIM Campus im ehemaligen LKH Eisenerz eine Riesenchance, ein Zentrum zu werden, wo Katas-trophen nicht nur geübt werden, sondern wo man auch in permanente Trainings gehen kann.

Somit ist aus der Schließung des LKH Eisenerz noch etwas Gutes entstanden?
Die Schließung war ein herber Schlag, aber birgt auch Chancen für die Zukunft. Wir haben darauf gepocht, dass wir keine Bürger zweiter Klasse sind. Wir sind genauso Steuerzahler, die eine adäquate Grundversorgung brauchen. Wir werden unsere Forderungen aufrecht erhalten, um unsere Bürger angemessen medizinisch versorgen zu können.

Sie sprechen vom neuen Ärztehaus, wo die Bauarbeiten bereits begonnen haben?
Wir haben zugesprochen bekommen, dass hier ein neues Gesundheitszentrum entsteht. Das ist auch passiert, allerdings haben wir hier Verbesserungspotenzial gesehen, somit wird das bestehende Zentrum, das im Vorfeld schon sehr gut angenommen wurde, erweitert.

Mit dem Erzberg mitten im Ort oder mit dem Alpin-Ressort im Münichtal – wie schätzen sie die Situation des Tourismus in der Stadt ein?
Wir haben einen guten Weg einschlagen können, eben aufgrund der zusätzlichen Bettenkapazität, die das Alpin-Ressort bietet und letztlich auch, weil die Werbung wirkt. Wir haben mit dem Erzberg mitten in der Stadt einen Tourismusmagneten, aber auch die Lage von Eisenerz, mit der Natur rundherum, mit den Klettersteigen und vielem mehr, haben nicht viele Regionen. Der Leopoldsteinersee ist im Sommer einzigartig, im Winter zieht es Tourengeher in die Ramsau.

Was gilt es in dieser Hinsicht noch zu schaffen?
Auf der einen Seite müssen wir Acht geben, dass es nicht überbordet, auf der anderen Seite haben wir Luft nach oben. Gast und Bewohner sollen gut miteinander leben können, Eisenerz soll kein zweites Hallstadt werden.

Thema "Bevölkerung und Leerstand". Wie sieht die derzeitige Situation aus?
Noch kann der Bevölkerungsrückgang über Zuzug und Geburten nicht kompensiert werden. Aber nach und nach werden viele leerstehende Häuser auch gekauft. Das ist eine positive Entwicklung – wer in Eisenerz ein Haus kauft, lässt es nicht verfallen, er will es herrichten, darin wohnen; so profitieren auch die Stadt, das Stadtbild und der Handel.

Was sehen Sie in den aktuellen Entwicklungen als besonders positiv an?
Dass es Privatpersonen gibt, die an Eisenerz glauben und hier investieren – als Beispiel fallen mir das Mineralienmuseum, die ZPP Dentalmedizintechnik oder Napalm Records ein. Hier nehmen Privatleute eigenes Geld in die Hand, um etwas für sich, für Eisenerz und andere zu schaffen, das die Stadt aufwertet. Wer nicht an eine Zukunft für Eisenerz glaubte, würde so etwas nicht tun.

Mit den Bürgern die Zukunft planen

In welche Richtung soll sich Eisenerz in den nächsten Jahren entwickeln? Bei dieser Frage sollen auch jene mitdiskutieren, die das größte Interesse daran haben: die Eisenerzer selber. Aus diesem Grund veranstaltet die Stadt am Mittwoch, 16. Oktober, sowie am Mittwoch, 27. November, je einen Workshop zum Thema " Zukunftsbild Eisenerz – mitreden, mitplanen, mitgestalten". Unterstützt bei der Durchführung der Workshops wird die Stadt dabei vom Unternehmen ICG Integrated Consulting Group. Los geht's an den genannten Terminen im Innerberger Gewerkschaftshaus jeweils zwischen 17 und 21 Uhr.
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